Zugleich Deflations- und Inflationssignale
Die Arbeit von Notenbanken ist nicht einfach. Das gilt vor allem in der aktuellen Phase. Widersprüchlicher könnten die Daten nicht sein.
Die Arbeit von Notenbanken ist nicht einfach. Das gilt vor allem in der aktuellen Phase. Widersprüchlicher könnten die Daten nicht sein.
Das am Dienstagabend veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung hat wenig dazu beigetragen, die Erwartungen am Markt zu zerstreuen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) auf dem aktuellen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent ihren Zinserhöhungszyklus beendet hat.
Geht es nach den Markterwartungen, sinkt der US-Leitzins im kommenden Jahr in vier Schritten um einen Prozentpunkt. Das ist nicht genug.
Die US-Notenbank Fed hat am Abend das Sitzungsprotokoll zum Zinsentscheid vom 1. November veröffentlicht. Darin betont die US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen.
Anleger setzen derzeit auf ein ganz bestimmtes Szenario und realisieren dabei nicht, wie unwahrscheinlich es ist.
Nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde dürfte die Teuerung in der Eurozone in den kommenden Monaten aufgrund von Basiseffekten noch einmal anziehen. Weitere Zinserhöhungen will Lagarde noch nicht ausschließen.
Den Greenback belastet weiterhin gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks und zuletzt schwächerer US-Arbeitsmarktdaten auf dem aktuellen Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist.
Für 2024 erwarten Marktteilnehmer vier Zinssenkungen in den USA. Diese Erwartung ist kein Zufall, sie lässt sich vielmehr gut begründen.
Der Greenback ist angesichts der in der letzten Woche nach schwächer als erwartet ausgefallenen US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten gestiegenen Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen ist, weiterhin unter Druck.
Wegen der hohen Energiepreise im Vorjahr war im September bei den Erzeugerpreisen der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 verzeichnet worden. Doch inzwischen schwächt sich der Rückgang ab.