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12:55 Uhr, 08.12.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor US-Arbeitsmarktbericht fester

Mit Spannung erwartet wird zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für November. Sollte dieser enttäuschend ausfallen, dürfte dies der US-Notenbank weniger Anreize verschaffen, die Zinsen länger hoch zu halten.

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Der US-Dollar erholt sich am Freitag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für November auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein wenig von seinen gestrigen Verlusten. Längerfristig betrachtet liegt das am 29. November 2023 markierte Dreieinhalbmonatstief weiterhin in Sichtweite.

Das wichtigste Thema am Markt ist weiterhin die zu erwartende Zinsentwicklung in den USA. Während es bereits als ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am 13. Dezember 2023 ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, ist unklar, wann es zu einer ersten Zinssenkung kommen könnte. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im März 2024 um 25 Basispunkte senken wird, aktuell bei 51,9 Prozent.

Neben der Inflation ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung der Fed die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, so dass dem heutigen US-Arbeitsmarktbericht für November eine besondere Bedeutung zukommt. Die in dieser Woche bereits gemeldeten JOLTS-Daten (offene Stellen), der ADP-Report mit dem Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor und der Challenger-Report (Stellenstreichungen) deuten auf eine Abkühlung am US-Arbeitsmarkt hin. Sollte der heutige offizielle US-Arbeitsmarktbericht für November ebenfalls enttäuschend ausfallen, dürfte dies der US-Notenbank weniger Anreize verschaffen, die Zinsen länger hoch zu halten – ein Szenario, das den US-Dollar belasten dürfte.

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EUR/USD gibt am Freitag im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0772 und hält sich damit weiterhin oberhalb seines am 6. Dezember 2023 bei 1,0753 markierten Dreiwochentiefs. Die deutsche Verbraucherpreisteuerung ist im November laut endgültiger Veröffentlichung auf 3,2 Prozent gesunken (wie bereits gemeldet). Dies ist der geringste Preisanstieg seit Juni 2021. Im Oktober hatte die Inflationsrate bei 3,8 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt im Vorfeld der Daten mit bislang 1,2554 im Tief in Richtung seines am Donnerstag bei 1,2543 markierten, knappen Zweiwochentiefs zurück. Die Inflationserwartungen der britischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind im Dezember auf 3,3 Prozent gesunken. In der letzten Umfrage aus dem September, die von der Bank of England (BoE) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführt wird, hatte die Inflationserwartung bei 3,6 Prozent gelegen.

USD/JPY erholt sich zum Wochenschluss von seinem am Donnerstag bei 141,49 markierten Viereinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 144,66. Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,7 Prozent im Quartalsvergleich gesunken. Zuvor war ein Rückgang um 0,5 Prozent gemeldet worden, nach einem sequenziellen Anstieg um 0,9 Prozent im zweiten Quartal.

Das japanische Economy Watchers Sentiment lag im November gegenüber dem Vormonat unverändert bei 49,5 Punkten. Dies ist weiterhin der niedrigste Wert seit Januar 2023. Analysten hatten im Konsens mit einem weiteren Rückgang auf 49,0 Zähler gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für November. Zudem steht u.a. das Konsumklima der Uni Michigan auf der Agenda, Die Details sowie die wieteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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