Kommentar
10:10 Uhr, 08.12.2023

Wieso gab es nie einen Zinsschock?

Am Aktienmarkt und an der Wirtschaft gingen höhere Zinsen fast spurlos vorüber. Wieso ist das so und wie ist das aktuelle Zinsniveau einzustufen?

Vielen Anlegern war unwohl, als Notenbanken zwischen Anfang 2022 und Sommer 2022 mit Zinserhöhungen begannen. In der Eurozone waren es die ersten Zinserhöhungen seit der Eurokrise. In den USA lagen die letzten Zinserhöhungen nicht so weit zurück. Dafür war die Zinswende davor sehr langsam. Erst wurden Anleihekäufe gedrosselt und dann beendet. Nach dem ersten Zinsschritt geschah für ein Jahr lang nichts mehr.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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