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10:13 Uhr, 11.12.2023

Gold fällt unter die runde 2.000er-US-Dollar-Marke

Der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht hat die Erwartung am Markt geschmälert, dass es bereits im Frühjahr 2024 zu einer ersten Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) kommt.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.993,93 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold weitet zu Beginn der neuen Handelswoche seine Freitagsverluste nach starken US-Wirtschaftsdaten aus. Das Edelmetall war bereits am Freitag unter die runde 2.000er-US-Dollar-Marke gefallen, nachdem es zu Beginn der vergangenen Woche noch bei 2.145,14 US-Dollar pro Unze ein frisches Allzeithoch markiert hatte. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 1.991,17 US-Dollar je Feinunze.

Der am Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für November war überraschend stark ausgefallen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) überraschte mit einem Anstieg auf 199.000. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 180.000 gerechnet, nach 150.000 im Oktober. Die Arbeitslosenquote sank überraschend auf 3,7 Prozent – der niedrigste Wert seit Juli 2023. Erwartet worden war im Konsens eine unveränderte Quote von 3,9 Prozent.

Zudem kletterte der Michigan Sentiment Index für Dezember unerwartet deutlich auf ein Viermonatshoch bei 69,4 Punkten. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 62,0 Zähler gerechnet, nach 61,3 Punkten im November.

Die starken Daten haben die Erwartung am Markt geschmälert, dass es bereits im Frühjahr 2024 zu einer ersten Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) kommt. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im März ihren Leitzins senkt, deutlich auf 40,2 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Leitzinsen nun bei 57,2 Prozent liegt.

Doch erst einmal steht der nächste Zinsentscheid der Fed am Mittwoch auf der Agenda, Nach wie vor gilt es als ausgemachte Sache, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belässt. Zuvor wird am Dienstag noch die US-Verbraucherpreisinflation im November gemeldet.

Neben der Fed stehen in dieser Woche auch die Zinsentscheide der Bank of England (BoE), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf der Agenda. Erwartet wird im Konsens, dass alle Notenbanken ihre Leitzinsen unverändert belassen und gleichzeitig längerfristig höhere Zinssätze signalisieren.

Die Aussicht auf steigende oder längerfristig höhere US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:10 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 1.993,95 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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