Wall Street setzt Sinkflug fort
Inflationssorgen, höhere Zinsen, schwache ASML-Zahlen und der Nahostkonflikt drücken weiter auf die Stimmung an den Börsen.
Inflationssorgen, höhere Zinsen, schwache ASML-Zahlen und der Nahostkonflikt drücken weiter auf die Stimmung an den Börsen.
Während die Inflationsrate in Europa wieder auf 2 % zusteuert, steigt sie in den USA. Es hätte aber noch schlimmer sein können.
Während die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ infolge der anhaltenden Besorgnis über einen Krieg zwischen dem Iran und Israel Gold zugute kommt, belastet das Edelmetall die Aussicht, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat gestern angedeutet, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden, da der Inflationsrückgang langsamer vonstatten geht als zuvor erwartet.
Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im März weiter verlangsamt, wie die europäische Statistikbehörde bestätigt hat. Einer ersten Zinssenkung durch die EZB im Juni dürfte nichts mehr im Weg stehen, solange Überraschungen ausbleiben.
Die Finanzmärkte rechnen nur noch mit einer bis zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte durch die US-Notenbank im laufenden Jahr. Vor September dürfte die Fed den Leitzins angesichts der jüngsten Inflationsdaten nicht senken.
Die Notenbank ist sich meiner Ansicht nach zu sicher, dass sie bei Zinssenkungen mehr Geduld haben kann.
Die Rendite 10-jähriger Anleihen steigt wieder. Wenn der nächste Zinsschritt nach unten ist, macht das dann überhaupt Sinn?
Die Märkte dürften in der neuen Woche vor allem davon beeinflusst werden, ob das Pulverfass im Nahen Osten weiter explodiert oder alle Seiten einen kühlen Kopf bewahren. Aber auch marktimmanente Einflussfaktoren gibt es zur Genüge.
Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich kräftig eingetrübt. Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft.