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11:06 Uhr, 04.07.2024

FX-Mittagsbericht: Gestiegene Zinssenkungserwartungen belasten US-Dollar

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, nach den zur Wochenmitte veröffentlichten, schwachen US-Konjunkturdaten auf 66,5 Prozent gestiegen.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08015 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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    Kursstand: 1,27542 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Talfahrt fort, hat aber sein gestriges Dreiwochentief noch nicht wieder erreicht.

Die gestern Nachmittag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet haben die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September eine erste Zinssenkung vornehmen könnte, weiter verstärkt.

Laut ADP-Report ist der Beschäftigtenzuwachs im US-Privatsektor (ex Agrar) im Juni auf 150.000 Personen gesunken (Konsens 160.000, nach 157.000 im Mai), während die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von 234.000 in der Vorwoche auf aktuell 238.000 zugelegt hat. Der ISM-Dienstleistungsindex enttäuschte im Juni mit einem kräftigen Rückgang auf 48,8 Punkte – der schwächste Wert seit April 2022 (erwartet 52,5 Zähler, nach 53,8 Zählern im Mai). Die Daten signalisieren, dass sich die US-Wirtschaft abkühlt.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, auf aktuell 66,5 Prozent gestiegen (Vortag 63,4 Prozent, nach 59,5 Prozent vor einer Woche). Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die schwachen, gestrigen Daten vom US-Arbeitsmarkt auch die Erwartung verstärkt, dass der US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht, ebenfalls schwach ausfallen wird, was die US-Zinssenkungserwartungen weiter steigen lassen dürfte.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung im Juni geht jedoch hervor, dass die Fed-Mitglieder nach wie vor nicht davon überzeugt sind, dass die Inflation so weit zurückgeht, dass baldige Zinssenkungen realisierbar sind.

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EUR/USD profitiert von den gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen und legt am Donnerstagvormittag mit bislang 1,0803 im Hoch erneut zu, nachdem das Währungspaar zur Wochenmitte bei 1,0817 ein Dreiwochenhoch erreicht hat. Hintergrund ist die US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis, nachdem die enttäuschen US-Konjunkturdaten vom Mittwochnachmittag die Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im September senken wird, weiter verstärkt haben.

Die am Morgen aus Deutschland gemeldeten Auftragseingänge in der Industrie sind im Mai überraschend um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Dies ist der fünfte Rückgang in Folge und der schwächste Wert seit Januar. Ökonomen hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent im April. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD bewegt sich mit bislang 1,2763 im Hoch weiterhin nahe seines gestrigen, knappen Dreiwochenhochs bei 1,2777. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Juni auf 52,2 Punkten gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 53,6 Zähler gerechnet, nach 54,7 Punkten im Mai.

USD/JPY fällt am Donnerstag ein wenig von seinem zur Wochenmitte bei 161,95 markierten, frischen 38-Jahres-Hoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 161,13. Nach wie vor gilt es im Handel mit dem Yen wachsam bezüglich möglicher Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche zu sein.

USD/CHF ist von seinem gestrigen Viereinhalbwochenhoch bei 0,9050 nach den schwachen US-Daten bis 0,8984 zurückgefallen und notiert am Donnerstagvormittag mit bislang 0,9000 im Tief auf Tagessicht erneut schwächer. Die am Morgen gemeldeten schweizerischen Daten sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz lag im Juni unverändert bei 2,3 Prozent. Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang der Quote auf 2,2 Prozent gerechnet.

Die Verbraucherpreisinflation in der Schweiz war im Juni auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerungsrate von 1,3 Prozent. Erwartet worden war im Konsens eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Inflationsrate von 1,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag wegen des US-Feiertags (Independence Day) keine Wirtschaftsdaten an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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