FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenauftakt schwächer
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Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) schwächer in die neue Handelswoche gestartet und hat dabei ein knappes Wochentief erreicht.
Die am Freitagnachmittag gemeldeten US-Inflationsdaten für Mai sind schwächer ausgefallen als im Vormonat, liegen aber weiterhin oberhalb des Inflationsziels der Federal Reserve Bank (Fed) von zwei Prozent. Gemeldet wurde, dass der zu den US-Konsumausgaben im Mai gehörende Preisindex im Mai auf Jahressicht wie erwartet um 2,6 Prozent gestiegen ist, nach einer Teuerung um 2,7 Prozent im April. In der Kernrate sank die Inflationsrate, ebenfalls wie erwartet, von 2,8 Prozent auf 2,6 Prozent.
Die Erwartung, dass die Fed ihren Leitzins im September erstmals senken wird, ist zuletzt wieder gesunken. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, aktuell bei 62,6 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen weiterhin eine oder zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
Neue Hinweise auf die voraussichtliche Entwicklung der US-Leitzinsen könnten die am Dienstag anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell und das Protokoll der Juni-Sitzung der Fed am Mittwochabend bringen. Mit Spannung erwartet wird zudem bereits der am Freitag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Juni.
EUR/USD ist deutlich fester in die neue Handelswoche gestartet und hat mit bislang 1,0776 in der Spitze ein Zweieinhalbwochenhoch erreicht. Der Euro profitiert Marktbeobachtern zufolge davon, dass der Vorsprung des Rassemblement National (RN) bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen nicht so groß ausgefallen ist wie erwartet. Entscheidend wird das Ergebnis der Stichwahl am 7. Juli sein, bei der die Partei von Präsident Emmanuel Macron und das Linksbündnis den Sieg Marine Le Pens mit einer gemeinsamen Front verhindern wollen.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone im Juni ist von 45,6 auf 45,8 Punkte nach oben revidiert worden, notiert damit jedoch weiterhin unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern, oberhalb derer der PMI zuletzt im Juni 2022 notiert hat. Im Mai lag der Index bei 47,3 Punkten. Dessen deutsches Pendant wurde in der endgültigen Veröffentlichung leicht von 43,4 Zählern auf 43,5 Punkte im Juni nach oben revidiert (Mai: 45,4 Zähler).
Die am Vormittag aus einzelnen deutschen Bundesländern gemeldeten Inflationsdaten signalisieren, dass die Teuerungsrate in Deutschland weiter zurückgegangen sein dürfte. Im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, Nordrhein-Westfalen, sank die Verbraucherpreisinflation auf Jahressicht von 2,5 Prozent im Mai auf 2,2 Prozent im Juni. Aufmerksamkeit gilt den um 14:00 Uhr MESZ anstehenden gesamtdeutschen Daten für Juni. Die Konsensschätzung liegt bei 2,3 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai. Zudem steht am Abend eine Rede der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, an. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am vergangenen Donnerstag bei 1,2612 markierten Sechswochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2689.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien im Juni ist von zunächst gemeldeten 51,4 Punkten auf 50,9 Zähler nach unten revidiert worden, hält sich damit jedoch weiterhin oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im Mai lag der Index bei 51,2 Zählern.
Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im Juni um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einer Teuerung um 0,4 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Preisanstieg um 1,5 Prozent, nach zuvor plus 1,3 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY notiert mit bislang 161,19 im Hoch nach wie vor in der Nähe seines am Freitag bei 161,28 markierten 38-Jahres-Hochs sowie weiterhin oberhalb der runden 160er-Marke, die im Mai Tokio zu Interventionen veranlasst hat.
Die japanische Regierung hat am Montag unerwartet die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das erste Quartal nach unten revidiert. Gemeldet wurde, dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal annualisiert um 2,9 Prozent geschrumpft ist. Zunächst war ein BIP-Rückgang um 1,8 Prozent gemeldet worden. Die Daten haben am Markt Zweifel aufkommen lassen, wie viel Spielraum die Bank of Japan (BoJ) für eine geldpolitische Straffung hat. Die weiteren über Nacht aus Japan gemeldeten Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Aus den USA werden am Montagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Juni und die Bauausgaben im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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