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11:19 Uhr, 06.05.2021

Zucker- und Kaffeepreise im Höhenflug

Während Zucker am Mittwoch um 2,4 Prozent zugelegt hat, sind den Arabica- und Robusta-Kaffeepreisen mit Anstiegen von 6,8 Prozent bzw. 4,3 Prozent noch größere Sprünge auf Mehrjahreshochs gelungen.

Erwähnte Instrumente

  • Zucker
    ISIN: XC0002272240Kopiert
    Kursstand: 0,17792 $/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kaffee
    ISIN: US6289851031Kopiert
    Kursstand: 150,18 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Viele Beobachter rechnen am globalen Zuckermarkt nach einem Defizit 2020/21 mit einem „ausgeglicheneren“ Markt 2021/22. Noch positiver sehen die Analysten von Datagro die Entwicklung in ihrer gestern veröffentlichten Prognose. Sie erwarten nach einem Defizit von 1,51 Millionen Tonnen 2020/21 im kommenden Jahr einen Überschuss von 2,74 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Zwar solle die brasilianische Produktion rückläufig sein, doch bleibe Datagro im Vergleich zu anderen Analysten hier noch recht optimistisch. Eine weitere gute Ernte in Indien, eine kräftige Produktionserholung in Thailand und Russland sowie höhere Erträge in der EU – trotz der Frostschäden in Frankreich – sollten den Umschwung ermöglichen. Allerdings mache Datagro auch deutlich, dass insbesondere der weitere Verlauf der Verarbeitungssaison in Brasilien unsicher sei, heißt es weiter.

„Größere Verschiebungen zwischen Zucker und Ethanol könnten die Bilanz deutlich verändern. Der Zuckerpreis stieg jedenfalls gestern in einem insgesamt positiven Marktumfeld und angesichts der anhaltenden Trockenheit in Brasilien weiter. Er legte im meistgehandelten Kontrakt mit Fälligkeit Juli um 2,4 Prozent auf 17,5 US-Cent je Pfund zu und notiert damit wieder nahe dem Kontrakthoch von Ende April, das den höchsten Preis in einem meistgehandelten Kontrakt seit vier Jahren markiert hatte“, so Helbing-Kuhl.

Noch größere Sprünge seien gestern den Arabica- und Robusta-Kaffeepreisen mit Anstiegen von 6,8 Prozent bzw. 4,3 Prozent gelungen. Die Unsicherheit über die tatsächliche Höhe der angelaufenen und sehr schwach erwarteten brasilianischen (Arabica-)Ernte halte derzeit die Produzenten von größeren Verkäufen ab, heißt es weiter.

„Gleichzeitig steigt mit dem Corona-Impffortschritt in vielen Ländern die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage. Mit fast 150 US-Cent je Pfund notiert Arabica auf dem höchsten Niveau seit Februar 2017, Robusta ist mit 1.538 US-Dollar je Tonne so teuer wie zuletzt vor gut zwei Jahren“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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