Kaffee: USDA hebt brasilianische Ernteprognose an

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet in seiner in dieser Woche veröffentlichten Prognose einen Anstieg der Kaffeeernte in Brasilien im laufenden Erntejahr 2024/25 um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 69,9 Millionen Sack, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Dies sei größtenteils auf Kaffee Arabica zurückzuführen. Die Arabica-Ernte solle um 7,3 Prozent auf 48,2 Millionen Sack steigen, die Robusta-Ernte dagegen nur geringfügig auf 21,7 Millionen Sack, heißt es weiter.

„Die Prognose des USDA liegt damit deutlich höher als die der brasilianischen Agrarbehörde Conab. Diese revidierte ihre Ernteprognose vor zwei Wochen leicht auf 58,8 Millionen Sack nach oben, wovon 42,1 Millionen Sack auf Arabica und 16,7 Millionen Sack auf Robusta entfallen sollen. Conab erwartet ebenfalls einen Anstieg der Kaffeeernte in Brasilien um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, so Fritsch.

Die Kaffeepreise hätten sich von der Aussicht auf ein höheres Angebot im weltgrößten Kaffeeproduzenten- und -exportland wenig beeindruckt gezeigt. Der Arabica-Preis habe sich zuletzt wieder dem im April bei 245 US-Cent je Pfund verzeichneten Zweijahreshoch genähert. Der Robusta-Preis handele nur unweit des Ende Mai bei knapp 4.400 US-Dollar je Tonne erreichten Rekordniveaus, heißt es weiter.

„Dabei spielt die Knappheit bei Robusta eine wichtige Rolle. Hier haben die jüngsten Prognosen des USDA und von Conab keine Entspannung bringen können. Conab revidierte die Prognose für die Robusta-Ernte in Brasilien sogar leicht nach unten. Zudem bleibt das Angebot im wichtigsten Robusta-Exportland Vietnam angespannt“, so Fritsch.

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