Kaffee: Arabica-Preis auf 13-Jahres-Hoch

Seit Jahresbeginn hat sich Kaffee Arabica um mehr als 40 Prozent verteuert, seit Anfang August um knapp 20 Prozent. Damit gehört Kaffee Arabica zu den Rohstoffen mit der stärksten Preisentwicklung in diesem Jahr, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Übertroffen wird er nur von Kakao und Kaffee Robusta. In allen drei Fällen sind Sorgen vor einem knappen Angebot ausschlaggebend. Die deutliche Verteuerung von Kaffee Robusta auf ein Rekordhoch von knapp 5.500 US-Dollar je Tonne hat zudem Substitutionseffekte zur Folge, die sich preissteigernd bei Kaffee Arabica bemerkbar machen“, so Fritsch.

Darüber hinaus gebe es Sorgen, dass die kommende Kaffeeernte in Brasilien aufgrund der aktuellen Trockenheit niedriger ausfallen könnte. Brasilien sei der weltgrößte Produzent und Exporteur von Arabica-Bohnen. Für Europa komme die Ende Dezember in Kraft tretende EU-Richtlinie EUDR erschwerend hinzu. Die Kaffeeimporteure müssten dann nachweisen, dass der in die EU importierte Kaffee von Flächen stammt, die nicht nach dem 31.12.2020 entwaldet worden seien, heißt es weiter.

„Das verfügbare Kaffeeangebot dürfte sich dadurch zumindest für Europa weiter einschränken, weil dieser Nachweis mitunter schwierig zu erbringen sein dürfte. Die Kritik seitens der Kaffeeproduzenten wie Brasilien an der EU ist zuletzt gestiegen. Die Rufe mehren sich, die Richtlinie zu verschieben. Auch die Bundesregierung hat inzwischen von der EU eine Verschiebung der EUDR um ein halbes Jahr gefordert“, so Fritsch.

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