Ölförderländer-Treffen in Doha gescheitert - Morgan Stanley erleidet Schiffbruch
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Erwähnte Instrumente
- Osram erhöht die Prognose
- PepsiCo leidet unter schwacher Nachfrage
- Verizon im Bieterwettstreit um Yahoo fast am Ziel
- Überschuss von Morgan Stanley im ersten Quartal mehr als halbiert
- Bundesbank: Deutscher Konjunkturmotor läuft auf Hochtouren
- Bayer mit positiven Studiendaten zu Umsatzbringer Xarelto
- Verhandlungen in Doha gescheitert: OPEC-Länder konnten sich nicht auf eine Drosselung der Erdölproduktion einigen, der Iran sagte seine Teilnahme an dem Treffen bereits am Samstag ab
- Amazon greift Netflix mit einem neuen Preismodell an
- Brasilien: Amtsenthebungsverfahen gegen Dilma Rousseff eröffnet
- Volkswagen ernennt eigenen Krisenmanager für die Hauptmarke VW Pkw
- Apple soll geheimes Labor zur Entwicklung eines Automobils mitten in Berlin betreiben
DAX
Das waren zunächst keine guten Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt: das im Vorfeld hochgehandelte Treffen der großen Ölproduzentenländer in Doha ging am Sonntag ohne Einigung auf eine Förderdrosselung zu Ende. Die Ölpreise gerieten daraufhin enorm unter Druck, was sich im frühen Handel auch den Aktienmärkten auswirkte. Der DAX verlor gleich zu Beginn fast 1,20 Prozent. Doch die Käufer kamen nach der ersten Ernüchterung zügig zurück und hievten den deutschen Leitindex wieder über die 10.000-Punkte-Marke. Am Mittag drehte der DAX zeitweise sogar wieder leicht ins Plus. Um 16.30 Uhr notierte der DAX bei mehr als 10.100 Punkten und damit um 0,50 Prozent fester. Auch die US-Märkte zeigen sich mit freundlichen Notierungen.
Unternehmensnachrichten
- Der Lichtkonzern Osram hat nach einem guten zweiten Quartal die Jahresprognose erneut erhöht: Die bereinigte EBITA-Marge soll im Geschäftsjahr 2015/16 bei über 10 Prozent und der vergleichbare Umsatz über dem Vorjahresniveau liegen. Bislang hatte Osram für die zwölf Monate per Ende September eine bereinigte EBITA-Marge von über 8 Prozent und einen leicht sinkenden vergleichbaren Umsatz prognostiziert.
- Der Getränkekonzern PepsiCo hat das sechste Quartal in Folge einen Umsatzrückgang erlitten. Die Erlöse sanken zwischen Januar und Ende März wegen des starken Dollars und einer schwachen Nachfrage in Europa um 3 Prozent auf 11,9 Mrd. Dollar. Der Gewinn fiel sogar um 24 Prozent auf 931 Mio. Dollar.
- Der US-Telkommunikationskonzern Verizon könnte nach einem Bericht des Wall Street Journals bei Yahoo zum Zuge kommen. Der Medienkonzern Time Inc. als auch Alphabet und die IAC/Inter Active Corp hätten sich aus dem Bieterkampf verabschiedet.
- Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat wegen der Marktturbulenzen zu Jahresbeginn im ersten Quartal einen Gewinneinbruch um 54 % auf 1,06 Mrd. Dollar erlitten. Analysten hatten indes mit einem noch stärkeren Absturz gerechnet.
- Der Pharmakonzern Bayer hat für seine Umsatzperle Xarelto im Praxistest positive Studiendaten erzielt. Bei Patienten mit einer bestimmten Form von Vorhofflimmern, die das Mittel eingenommen hatten, seien geringere Raten an Schlaganfällen mit weniger Hirnblutungen als bei Patienten aufgetreten, die das Konkurrenzmittel Warfarin erhielten, teilte der Konzern mit.
- Amazon greift mit einer neuen Preispolitik bei seinem Streaming-Angebot Prime Video direkt den Konkurrenten Netflix an. Das Videoportal von Amazon kann künftig für 8,99 US-Dollar monatlich abonniert werden, eine Prime-Jahresmitgliedschaft zum Preis von 99 US-Dollar ist nicht mehr nötig.
- Volkswagen hat einen eigenen Krisenmanager für seine Hauptmarke Volkswagen Pkw ernannt. Der Leiter der Qualitätssicherung der VW-Marke, Manfred Bort, wurde zum „Beauftragten für die Bewältigung der Diesel-Thematik in Europa“ bestimmt. Auf dem kriselnden US-Markt verzichtet der Konzern hingegen überraschend auf einen direkten Nachfolger für den zurückgetretenen Landeschef Michael Horn. Stattdessen soll der Leiter der gesamten Region Nordamerika Hinrich Wiebken den Posten in Personalunion übernehmen.
- Laut Informationen der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei" wird Apple aufgrund schleppender Verkäufe auch im Zeitraum April bis Juni mit angezogener Handbremse agieren, und die iPhone-Produktion drosseln. Schon im ersten Quartal hatte das Unternehmen seine Produktion zum Vorjahr um 30 Prozent reduziert.
- Der Maschinenhersteller Bauer hat im Geschäftsjahr 2015 die Gesamtkonzernleistung im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 1,66 Mrd. Euro erhöht. Das Periodenergebnis verdoppelte sich fast auf 29,0 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, wie im Vorjahr auch für 2015 eine Dividende in Höhe von 0,15 Euro je Aktie auszuschütten.
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat aus informierten Kreisen erfahren, dass der US-Technologiekonzern Apple ein geheimes Labor zur Entwicklung eines Automobils mitten in Berlin betreiben soll. Darüber hinaus soll es konkrete Pläne geben, wann und wie das sog. iCar auf dem deutschen Markt eingeführt wird.
Rohstoffe
- Nachdem es den großen Ölproduzentenländern am gestrigen Sonntag nicht gelungen war, sich über ein Einfrieren der Ölproduktion zu einigen, um dem Preisverfall auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken, verbilligten sich die Ölpreise am Montag deutlich. Ein Barrel der Sorte Brent kostete im frühen Handel nur noch 41,22 US-Dollar und damit 1,88 Dollar bzw. 4,36 Prozent weniger als am vergangenen Freitag. Der Iran hatte bereits am Samstag mitgeteilt, bei den Plänen der Fördernationen Saudi-Arabien und Russland nicht mitmachen zu wollen. Auch die Vereinigten Staaten und Norwegen waren nicht an den Gesprächen beteiligt. Nach Angaben des nigerianischen Ölministers soll es nun im kommenden Juni ein erneutes Treffen geben.
Konjunktur/ Politik
- Nach Einschätzung der Bundesbank ist die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal kräftig gewachsen. Im aktuellen Monatsbericht der Notenbank heißt es, das Wachstumstempo könnte sogar spürbar über den Zuwachsraten des Vorquartals gelegen haben“. Das Statistische Bundesamt wird die erste BIP-Schätzung am 13. Mai veröffentlichen.
- Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff droht die Amtsenthebung. In der Abgeordnetenkammer wurde die nötige 2/3-Mehrheit erreicht. Als nächsten Schritt kann nun der Senta Rousseff für zunächst 180 Tage mit einfacher Mehrheit suspendieren.
- Der griechische Fernsehsender Skai meldet, dass die griechische Polizei damit begonnen hat, die von Migranten besetzten Hafenanlagen von Piräus und Bahnschienen im nordgriechischen Grenzort Idomeni zu räumen. Busse sollen die Menschen in nahegelegene Auffanglager bringen.
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