Fundamentale Nachricht
23:44 Uhr, 17.04.2016

Verhandlungen zu Begrenzung der Öl-Förderung gescheitert

Die wichtigsten Öl-Förderländer haben sich bei den Verhandlungen in Doha nicht auf ein Einfrieren der Förderung einigen können. Der Ölpreis dürfte erneut unter Druck geraten.

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Im Kampf gegen die gesunkenen Ölpreise haben sich die OPEC-Mitglieder und andere wichtige Förderländer bei einem Treffen in Doha nicht auf eine Deckelung der Ölförderung einigen können. Die Verhandlungen in der Hauptstadt Katars wurden am Sonntag ohne Ergebnis beendet.

Am Samstag hatte bereits der Iran entschieden, an dem Treffen nicht teilzunehmen. Nach dem Ende der westlichen Sanktionen will der Iran seine Ölförderung weiter erhöhen. Saudi-Arabien hatte hingegen eine Beteiligung des Irans an einer Deckelung der Ölförderung zur Bedingung für eine gemeinsame Förderbegrenzung gemacht.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen dürfte der Ölpreis erneut unter Druck geraten. In den vergangenen Wochen hatten auch Hoffnungen auf eine Einigung zur Erholung beigetragen. Wegen des weltweiten Überangebots war der Ölpreis von Mitte 2014 bis Ende 2015 um rund 70 Prozent eingebrochen, hatte sich anschließend aber wieder erholt. Ein wichtiger Grund für das Überangebot auf dem Öl-Markt ist der Fracking-Boom in Nordamerika. Gleichzeitig hatten aber auch Länder wie Saudi-Arabien ihre Ölförderung weiter erhöht, um keine Marktanteile zu verlieren.

Bereits im Februar hatten die Förderländer im Grundsatz ein Einfrieren auf dem Förderniveau von Januar vereinbart. Die Einigung war allerdings davon abhängig, dass sich alle wichtigen Förderländer inklusive des Irans daran beteiligen. Der Iran hatte aber eine Deckelung seiner Förderung angesichts der erst jüngst aufgehobenen westlichen Sanktionen als "absurd" abgelehnt.

Neue Verhandlungen zwischen den OPEC-Mitgliedern und anderen Öl-Förderländern könnte es nach Angaben des nigerianischen Ölministers im Juni geben. Das nächste reguläre OPEC-Treffen findet am 2. Juni in Wien statt.

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2 Kommentare

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  • mantra
    mantra

    der DAX ist wie ein Junkie, mal ist er abhängig vom EUR dann wieder vom Öl.

    früher haben hohe Ölpreise den DAX beeinträchtigt wg. Produktions und Lebenskosten

    heute scheinen niedrige Preise Gift zu sein, aber warum eigentlich?

    07:17 Uhr, 18.04. 2016

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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