Analyse
08:45 Uhr, 02.10.2019

Market Chartcheck: DAX weiter im Abgabemodus

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.263,83 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 26.573,04 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Die Geschäftsstimmung in der US-Industrie hat sich im September überraschend weiter verschlechtert. Der ISM Einkaufsmanagerindex sank auf 47,8 Punkte, nach zuvor 49,1 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Juni 2009. Volkswirte hatten hingegen mit einer leichten Verbesserung auf 50,4 Punkte gerechnet. Da der Indikator weiter unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gesunken ist, deutet er auf eine gesteigerte Schrumpfung des Sektors hin. Die wichtige Produktionskomponente ist auf lediglich 47,3 Punkte gefallen.
  • Die Inflation in der Eurozone hat im September mit einer Rate von 0,9 Prozent den tiefsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Das ist die niedrigste Inflationsrate im Währungsraum seit November 2016, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Analysten hatten mit einer unveränderten Inflationsrate von 1,0 Prozent gerechnet.
  • Der Eurozone-Industriesektor verzeichnete im September die stärksten Wachstumseinbußen seit knapp sieben Jahren. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex, der binnen Monatsfrist um 1,3 auf 45,7 Punkte sank – der tiefste Wert seit Oktober 2012, wie das IHS Markit-Institut mitteilte. Seit acht Monaten notiert der Index bereits ununterbrochen unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. In sämtlichen drei von der Umfrage erfassten Industriebereichen ging es im Berichtsmonat bergab, allen voran im Investitionsgüterbereich, gefolgt vom Vorleistungsgüterbereich. Im Konsumgüterbereich rutschte der PMI erstmals seit November 2013 wieder unter die 50-er Marke.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

Wichtige Termine

  • 10:30 Uhr - Großbritannien: Einkaufsmanagerindex Baugewerbe September (Prognose: 45,0 ; Vorherig: 45,0)
  • 14:15 Uhr - USA: ADP Beschäftigungsänderung ex Agrar September (Prognose: 140k ; Vorherig: 195k)
  • 16:30 Uhr - USA: EIA Rohöllagerbestände (Prognose: 1,567 Mio. Barrel ; Vorherig: 2,412 Mio. Barrel)

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DAX

Den deutschen Leitindex zerlegte es im gestrigen Handel als am Nachmittag der ISM Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA veröffentlicht wurde. Dieser sank im September überraschend weiter und notiert nun nur noch bei 47,8 Punkten, nach zuvor 49,1 Zählern. Das ist der tiefste Stand seit Juni 2009. Volkswirte hatten hingegen mit einer leichten Verbesserung auf 50,4 Punkte gerechnet. Aber auch der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist auf den tiefsten Wert seit Oktober 2012 gefallen. Seit acht Monaten notiert der Index unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Zwar konnte der DAX am Vormittag das ausgegebene Ziel im Bereich um 12.460 Punkten erreichen, der Index scheiterte allerdings schon vor den Wirtschaftsdaten aus den USA an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie aus dem Jahr 2018 und das zum dritten Mal. Der ISM hat dann den ausschlaggebenden Impuls für den Intraday-Abverkauf gegeben. Der DAX rauschte durch die Unterstützung bei 12.330 Punkte durch und triggerte somit das Short-Szenario bis 12.185 Punkte. Sollte der Abgabedruck anhalten, dann muss sogar mit einem Anlauf des EMA 50 daily bei ca. 12.155 Punkten bzw. dem Unterstützungsbereich um 12.100 Punkten gerechnet werden.

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    L&S

Dow Jones

Selbiges gilt für die US-Indizes. Hier hat sich die neutrale Haltung in den letzten Market Chartchecks bezahlt gemacht. Der Dow Jones schmierte nach den Wirtschaftsdaten ab und fiel nach unten aus der abgesteckten Range raus. Nicht nur wurde ein Tagesschlusskurs unterhalb des Unterstützungsbereichs um 26.600 Punkten markiert, auch der EMA 50 daily wurde somit per Tagesschluss unterschritten. Wer die Amis kennt weiß, dass heute wahrscheinlich eben dieser Durchschnitt versucht wird zurück zu erobern, da der ISM aber so schlecht ausgefallen ist, ist es fraglich ob das dieses Mal gelingt. Sollte es heute zu keinem massiven Reversal kommen, das den Index über 26.700 Punkten aus dem Handel gehen lässt, dass muss ab jetzt das SHort-Szenario bis zunächst 26.400 Punkten priorisiert werden.

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    TTMzero Indikation

S&P 500

Gleiches gilt für den S&P 500, wobei hier die Chartlage durchaus angespannter ausschaut. Der Index gab bis 2.940 Punkte ab und ging damit nicht nur unterhalb des EMA 50 daily, sondern auch unterhalb der Supportzone um 2.950 Punkten aus dem Handel. In den vergangenen Tagen wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich beim Bereich zwischen 2.950 und 2.940 Punkte um eine entscheidende Zone handelt. Sollte der Index daher weiter abgeben und auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie reißen, dann drohen zunächst Abgaben bis 2.915 Punkte. Darunter geht es dann in Richtung 2.895 Punkte.

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NASDAQ

Der Nasdaq markierte gestern den zweiten Tagesschlusskurs unterhalb der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Abgaben bis 7.600 Punkte sind jetzt zu priorisieren. Darunter würde es in Richtung 7.500 Punkte gehen, wo der Index auf den EMA 200 daily treffen würde. Der Index hängt also wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen.

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EUR/USD

Dem Euro griffen die schlechten ISM-Daten unter die Arme. Hinzukommt, dass zwar der Einkaufsmanagerindex aus Deutschland und der Eurozone schlecht ausfielen, die Werte lagen aber über den Erwartungen der Analysten. Allerdings lag der Verbraucherpreisindex mit 0,9 % leicht unter den Erwartungen von 1,0 %. In Summe wurden die Daten positiv für den Euro aufgenommen und das Währungspaar konnte über 1,090 USD ansteigen. Im Peak ging es sogar hoch bis an den Widerstandsbereich um 1,095 USD, wo allerdings kein wirkliches Kaufinteresse mehr zu vernehmen war. Nichtsdestotrotz dürften die Wirtschaftsdaten dem ausgebombten Euro weiter Auftrieb geben und das Paar zumindest in den Bereich um 1,097 USD ansteigen lassen.

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