Analyse
09:02 Uhr, 04.04.2019

Market Chartcheck: DAX vor Verschnaufpause

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.954,40 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 26.218,13 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Das Unterhaus in London stimmte am späten Mittwochabend einem Gesetzesentwurf zu, wonach Premierministerin Theresa May gezwungen ist, die EU um eine Verschiebung des Brexit zu bitten. Das wurde in dritter Lesung mit 313 zu 312 Stimmen angenommen. Bevor der Entwurf zum Gesetz wird, muss er aber noch vom Oberhaus abgesegnet werden. Premierministerin Theresa May hatte zuvor bereits angekündigt, eine Verlängerung der Austrittsfrist beantragen zu wollen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte sich am Mittwoch im Europaparlament für eine Verschiebung des Brexits bis zum 22. Mai ausgesprochen, falls das Unterhaus in London dem Austrittsvertrag mit der EU doch noch zustimmt. Dies müsse aber vor dem 12. April und mit einer deutlichen Mehrheit erfolgen, sagte Juncker. Das Unterhaus hatte den Austrittsvertrag mit der EU bereits dreimal abgelehnt.
  • Der Auftragseingang im deutschen Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im Februar preis,- saison- und kalenderbereinigt um 4,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Für Januar ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat (vorläufiger Wert: -2,6 %). Ohne Berücksichtigung der Großaufträge lag der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2019 saison- und kalenderbereinigt um 2,7 Prozent niedriger als im Vormonat. Die Bestellungen lagen zudem um 8,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
  • Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) für den Dienstleistungsbereich in den USA ist im März um 3,6 Punkte auf 56,1 Zähler gesunken, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit August 2017. Analysten hatten einen deutlich geringeren Rückgang gerechnet.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

DAX

Der deutsche Leitindex startete zum zweiten Mal in der laufenden Woche mit einem großen Up-Gap in den Handel und baute die Gewinne im Laufe des Tages weiter aus. Damit konnte der Index in der ersten April-Woche bereits rund 4 % hinzugewinnen. Beflügelt hat ein Bericht der Financial Times, laut dem der Handelsstreit zwischen China und USA bald vorbei sein könnte. „Nachdem die Unterhändler die meisten offenen Punkte geklärt haben, könnte die am Mittwoch startende Verhandlungsrunde unter anderem mit dem US-Finanzminister Steven Munchin und Chinas Vize-Premierminister Liu He die entscheidende sein", wie die FT unter Berufung auf mit dem aktuellen Verhandlungsstand vertraute Personen berichtet. Offen seien derzeit noch die Fragen, wie schnell bereits eingeführte US-Zölle auf chinesische Waren wieder abgeschafft werden und wie sichergestellt wird, dass China sich auch an die Vereinbarungen hält.

Im Grunde ist diese Info nichts Neues und ähnliches wurde schon unzählige Male durch die Presse getrieben. Schaut man sich die Kurse an scheint das aber niemanden zu interessieren. Es wird fröhlich gekauft. Der DAX sprang über den Widerstand um 11.850 Punkte und stieg im Zuge bis zum ersten Long-Ziel bei ca. 11.940 Punkte an. Aus technischer Sicht hätte der Index eine Verschnaufpause nötig, die zurück zu 11.850 Punkte führen könnte. Hier ist dann wieder mit Kaufinteresse zu rechnen.

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US-Indizes

Im Vergleich zum DAX zeigten sich die US-Indizes völlig unbeeindruckt vom Pressebericht. Damit kann man im deutschen Leitindex auch von einem Short-Squeeze sprechen. Der Dow Jones ging quasi unverändert aus dem Handel, testete aber den Support um 26.200 Punkte. Die Zurückhaltung könnte teilweise auch auf den Einkaufsmanagerindex des ISM für den Dienstleistungsbereich zurückzuführen sein. Dieser fiel deutlich schlechter aus als erwartet. Aus Asien kamen in der Nacht keine neuen Impulse, die Futures notieren unverändert. Damit bleibt für den weiteren Verlauf des Long-Szenarios abzuwarten, ob der Bereich um 26.400 Punkte überwunden werden kann. Unterhalb von 26.200 Punkte würde erstmal die 26.000er Marke getestet werden.

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Der marktbreite S&P 500 schaffte gestern den Sprung über den Widerstandsbereich um 2.873 Punkte, allerdings konnte sich der Index davon nicht lösen. Am heutigen Tag dreht sich das Geschehen also um diese Zone. Etablieren die Bullen einen weiteren Tagesschluss darüber, dann ist weiterhin das Long-Szenario bis 2.916 Punkte zu priorisieren. Bei einem Schlusskurs unter dem Widerstand sollte auf der Long-Seite vorsichtiger agiert werden, da ein Rücklauf bis 2.840 Punkte drohen könnte.

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Der Nasdaq zeigte sich unter den US-Indizes am freundlichsten und arbeitete das Long-Ziel bei 7.600 Punkte ab. Allerdings wurde das Hoch verkauft und es etablierte sich eine Umkehrkerze. Zwar steht die Bestätigung noch aus, ein Test der 7.500er Marke ist am heutigen Handelstag aber denkbar. Darunter würde es zu Abgaben bis zunächst 7.400 Punkte und dann 7.300 Punkte kommen. Sollte der Gesamtmarkt stabil bleiben ist aber ausgehend von 7.500 Punkte der erneute Anstieg bis 7.600 Punkte zu priorisieren.

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EUR/USD

Der EUR/USD verläuft bisher nach Plan. Gestern konnten die Bullen etwas Gas geben und das Paar löste sich vom Support um 1,122x USD. Im Bereich um 1,1250 USD ging den Käufern allerdings spürbar die Puste aus. Damit ist am heutigen Tag mit einem Rücklauf auf den genannten Unterstützungsbreich zu rechnen. Anschließend könnte die Erholung fortgesetzt werden.

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1 Kommentar

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    In dem Artikel der "FT" heißt es, dass die meisten Punkte geklärt seien. Es gehe aktuell noch um die Frage, wie bereits eingeführte US-Zölle wieder aufgehoben werden können, so ein Insider.

    "90% des Deals seien geschafft", sagte die Quelle zur "FT", "die letzten 10%" seien jedoch "der schwierigste Teil". Aha. Also ist doch eigentlich alles beim Alten geblieben

    14:16 Uhr, 04.04.2019