Kupfer: Weitere Preiskorrektur?

Der Rallye an den Industriemetallmärkten ist mittlerweile die Puste ausgegangen. Wie von uns vermutet war der Markt wohl etwas voreilig auf potenzielle mittel- bis langfristige Angebotsengpässe aufgesprungen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Die neusten Zahlen der International Copper Study Group für das erste Quartal zeigten bislang noch einen gut versorgten Kupfermarkt. Demnach sei der Markt in den ersten drei Monaten dieses Jahres um fast 300.000 Tonnen überversorgt, auch auf saisonbereinigter Basis habe ein Überschuss von immerhin 100.000 Tonnen zu Buche gestanden. Zudem solle die Nachfrage in China, dem wichtigsten Absatzmarkt, weiterhin schwächeln, heißt es weiter.

„Laut einem Bloomberg-Bericht soll der starke Preisanstieg bei Kupfer sogar Abnehmer in China, die die höheren Kosten nicht an ihre Verbraucher weitergeben können/wollen, abschrecken. In diesem Zusammenhang wird eine Umfrage unter Kupferdrahtwerken zitiert, laut welcher 60 Prozent der befragten chinesischen Unternehmen ihre Produktion aufgrund rückläufiger Absätze runterfahren wollen. Sollte gleichzeitig die Kupferproduktion in China entgegen allgemeiner Befürchtungen hinsichtlich einer Kupfererzknappheit robust bleiben, droht eine weitere Preiskorrektur“, so Nguyen.

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