Kupfer: Produktion von Kupfererz stagniert

Laut Angaben der International Copper Study Group wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres rund 11,1 Millionen Tonnen Kupfererz produziert, ein Anstieg von 3,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings ist dieser Anstieg allein auf das erste Quartal dieses Jahres zurückzuführen, wie Commerzbank-Analyst Volkmar Baur in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Im zweiten Quartal sei die Produktion hingegen im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres nicht mehr gewachsen. Dies habe zur Folge, dass in den letzten drei Monaten die Kupferproduktion aus Erzen stärker gestiegen sei als die Produktion der Erze selbst. Dies dürfte in den kommenden Monaten für eine verhaltenere Produktion von raffiniertem Kupfer sorgen, weil dies die Margen der Kupferschmelzen unter Druck bringe, heißt es weiter.

„Gleichzeitig haben in der letzten Woche unabhängig voneinander ein großes Bergbauunternehmen und die Regierung in Sambia angekündigt, die Produktion von Kupfererz in den nächsten Jahren stark ausbauen zu wollen. So prüft das Bergbauunternehmen gerade, seine Produktion in einer australischen Mine von momentan 322.000 Tonnen bis Anfang 2030 auf potentiell 650.000 Tonnen zu verdoppeln. Sambia will derweil seine Produktion bis 2031 auf drei Millionen Tonnen ausweiten, von rund 760.000 Tonnen in 2023“, so Baur.

Die langfristige Produktionsausweitung zeige, dass die Produzenten auf die erwartete deutliche Ausweitung der Kupfernachfrage im Zuge der grünen Transformation reagierten. Kurzfristig sei aber die knappe Förderung von Kupfererz eher ein begrenzender Faktor, heißt es abschließend.

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