Analyse
12:51 Uhr, 08.08.2024

KERING (Gucci) - Der Crash ist erst der Anfang

Die Aktie des französischen Luxusartikelherstellers hat seit März sage und schreibe fast 60% an Wert verloren. Weitere Abgaben in der Größenordnung von 40-50% sind möglich.

Erwähnte Instrumente

  • Kering S.A.
    ISIN: FR0000121485Kopiert
    Kursstand: 256,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Kering S.A. - WKN: 851223 - ISIN: FR0000121485 - Kurs: 256,650 € (XETRA)

Ich hatte die Aktie unlängst mittelfristig stark bärisch vorgestellt. Der Aktienkurs bricht weiter nach unten weg. Der ganze Sektor steht unter Abgabedruck, was unter anderem mit einem veränderten Konsumverhalten in China zu tun hat. a) Chinas Konjunktur läuft nicht mehr rund, b) Chinesen rücken von dem Verhalten ab, wie ein Pfau zugehängt mit Luxusmarkenartikeln, herumzulaufen.

Eine Reihe von Luxusmarken gehören zu Kering: Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, Dodo, Qeelin, Ginori 1735, sowie Kering Eyewear und Kering Beauté.

Unverändert gilt: Seit Dezember 2017 hat sich ein großer bärischer Trendwendeprozess ausgebildet. Eine multiple SKS. Die maßgebliche Unterstützung liegt bei 361 EUR und wird seit Anfang dieses Jahres attackiert. Erfolgreich. Der Aktienkurs hat die Unterstützung gebrochen. Und zwar unter zeitlichen und preislichen Gesichtspunkten signifikant. Dieser mehrjährige Trendwendeprozess macht eine Abwärtskorrektur in Richtung 180, eventuell sogar 150 EUR möglich. Ich arbeite vorsichtshalber nur mit einem dünnen grauen Prognosepfeil.

(Das Chartbild würde sich aufhellen, wenn die Aktie die 361er EUR-Preismarke zurückerobern könnte. Die entscheidende Barriere nach oben liegt meines Erachtens bei 430 EUR! Ich würde die Aktie übergeordnet bullisch einschätzen, wenn sie die 430 EUR nach oben passieren könnte. Derzeit kein Thema!)

Prognosepfeillegende:
Dünner grau gestrichelter Prognosepfeil = Signalstärke schwach
Normal schwarz gestrichelter Prognosepfeil = Signalstärke mittel
Dicker schwarz gestrichelter Prognosepfeil = Signalstärke gut
Dicker blau gestrichelter Prognosepfeil = Signalstärke sehr gut

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Kering S.A. w
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Denkt dran: Ihr seid Eures Glückes Schmied, Ihr seid auch Eures Risikos Schmied. Ihr stellt über die Positionsgröße Eurer Risiko ein! Arbeitet besser mit kleineren Positionen. Viele Prognosen gehen gut auf, einige aber auch nicht! Leider.

Ich bin Trader, ich wühle mich durch den Markt, wie ein WiIdschwein, das den Schlamm nach Nahrung durchpflügt. Auf der Suche nach liquiden Basiswerten mit guten Chartsetups. Wenn etwas nicht klappt, bin ich schon wieder weiter und habe den nicht laufenden Titel hinter mir gelassen. Es gilt bei jedem Trade abzuwägen, wie lange man ihn hält, wenn er nicht wie erwartet in Profit läuft. Ich arbeite mit Stoploss und Timestop. Fällt der Kurs durch meinen vordefinierten Stoploss, verkaufe ich. Dauert es zu lange, bis sich ein Ausbruch nach oben entwickeln kann, verkaufe ich ebenfalls. Und: Es kommt nicht selten vor, dass ein zunächst nicht laufender Titel dann doch anspringt. In solchen Fällen wäge ich ab und gehe möglicherweise erneut rein, wenn ich zu der Einschätzung komme, dass die neu entstandene Stärke den Kurs weiter nach oben tragen kann.

Manchmal kann es vorkommen, dass Ansagen serienweise nicht aufgehen. In solchen Fällen fährt man, - auch ich! -, die Handelsaktivität herunter. Weniger Trades und die Trades, die man macht, mit kleinerer Size! Mehr Seitenlinie und weniger Trading. Denkt dran, auch Cash ist eine Position. Cash ist eine sichere Position. Gerade für den aktiven Anleger und Trader. Sobald man merkt, dass der Markt ruhiger tendiert und man ihn wieder gut einschätzen und ansagen kann, lässt sich die Handelsaktivität langsam wieder hochfahren.


Wichtige Tradingregel: Du musst Warten können

Wichtige Tradingregel: Kenne dein Signal!

Wichtige Tradingregel: Akzeptiere Verluste!

Wichtige Tradingregel: Setze nicht auf den lucky Punch!

Tradingalltag - Der Supergau!

Tradingalltag - Emotionaler Schmerz entgangener Gewinne

Wichtige Tradingregel: Keine Brechstange!

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Anlegertypen: Sag es, sag es! Sag, was ich hören will!

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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