Analysteneinschätzung
09:54 Uhr, 13.01.2015

GBP/USD: BoE-Zinserhöhung nicht vor Februar 2016?

Die HSBC-Trinkaus-Analysten rechnen damit, dass der geringe Preisdruck in Großbritannien dazu führt, dass sich nicht vor Februar 2016 eine Mehrheit für eine Leitzinserhöhung im geldpolitischen Ausschuss finden lässt.

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Wie vielerorts schlägt auch in Großbritannien der zuletzt massive Rückgang des Ölpreises den Währungshütern ein Schnippchen. Denn während sich die britische Konjunktur mit Blick auf die guten Daten zum Einzelhandelsumsatz, dem Konsumentenvertrauen und der Unternehmensstimmung zuletzt eigentlich als ausreichend solide präsentierte, um das Thema „Leitzinserhöhung“ auf die Agenda der Währungshüter rücken zu lassen, bröckelt die Inflation ölpreisbedingt zunehmend weg und durchkreuzt so den Plan der Währungshüter, wie die Analysten von HSBC Trinkaus in „Der Markt heute“ schreiben.

Bereits im November sei die Teuerung in Großbritannien dabei mit 1,0 Prozent auf dem tiefsten Stand seit zwölf Jahren gefallen. Seither ist der Ölpreis um weitere 18 Prozent gesunken, die Benzinpreise seien als Konsequenz um mehr als fünf Prozent nach unten angepasst, heißt es weiter.

„Vor diesem Hintergrund dürfte die Jahresrate der Inflation zum Jahresende hin weiter nachgegeben haben – wir rechnen mit einer Teuerung von nur noch 0,6 Prozent, was den Notenbankpräsidenten zwingt, einen Rechtfertigungsbrief an den britischen Schatzmeister zu verfassen. Das entsprechende Schreiben wird zusammen mit dem nächsten Notenbankprotokoll veröffentlicht. Insgesamt rechnen wir damit, dass der geringe Preisdruck in Großbritannien dazu führt, dass sich nicht vor Februar 2016 eine Mehrheit für eine Leitzinserhöhung im geldpolitischen Ausschuss finden lässt“, so die HSBC-Trinkaus-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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