FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Powell-Rede seitwärts
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Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine kräftige, gestrige Erholung von den zuvor erreichten Tiefständen nahe des am 18. September 2024 markierten 14-Monats-Tiefs.
Den Greenback belastet nach wie vor von der Aussicht auf US-Zinssenkungen, nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) in der vergangenen Woche mit einer „großen“ Zinssenkung um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,75 bis 5,00 Prozent ihren Zinssenkungszyklus eingeläutet hat.
Während die Fed selbst im sogenannten „Dot Plot“ im Median bis Jahresende zwei weitere Zinsschritte um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt hat, erscheinen laut FedWatch Tool der CME aktuell bis Jahresende weitere Zinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,00 bis 4,25 Prozent am wahrscheinlichsten.
Mehrere Fed-Vertreter haben sich in dieser Woche dahingehend geäußert, dass sie die deutliche Zinssenkung in der vergangenen Woche unterstützt haben. Sie gaben jedoch gemischte Signale bezüglich der weiteren Aussichten. In der letzten Woche hatte Fed-Chef Jerome Powell signalisiert, dass die Fed datenabhängig handeln werde.
Im Fokus bezüglich der weiteren US-Zinsaussichten liegt die am Donnerstagnachmittag anstehende Rede von Powell. Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf auch den revidierten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal sowie den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Das Daten-Highlight der Woche steht am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben im September gehörenden Preisindex an – das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag ein wenig von seinem Kursrücksetzer bis 1,1121 im Tief, nachdem das Währungspaar zur Wochenmitte bei 1,1214 ein 14-Monats-Hoch markiert hatte. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,1158.
Das von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte deutsche Konsumklima hat sich in Oktober auf minus 21,2 Punkte eingetrübt. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf minus 21,9 Zähler gerechnet, nach minus 22,4 Punkten im September.
Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im August um 2,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 2,6 Prozent, nach plus 2,3 Prozent im Juli. Die Kredite an private Haushalte stiegen im August, wie im Konsens erwartet, auf Jahressicht um 0,6 Prozent, nach plus 0,5 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während sich GBP/USD von seinem Kursrücksetzer nach Erreichen eines frischen Zweieinhalbjahreshochs bei 1,3430 bis 1,3311 im Tief bislang bis 1,3358 im Hoch erholt, legt USD/JPY bislang auf ein Dreiwochenhoch bei 145,20 zu.
USD/CHF bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit negativer Tendenz weiterhin innerhalb seiner vor rund vier Wochen etablierten Handelsspanne mit 0,8374 im Tief und 0,8549 im Hoch. Zutiefst wurde das Währungspaar heute bislang bei 0,8457 gehandelt.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent gesenkt. Dies ist die dritte Zinssenkung in Folge und bringt den Leitzins auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2023.
Man sei weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren und weitere Zinssenkungen könnten in den kommenden Quartalen notwendig werden, um auf mittlere Sicht Preisstabilität zu gewährleisten, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im August, das endgültige Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die sog. „Schwebenden Hausverkäufe“ im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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