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11:01 Uhr, 24.09.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt wieder Richtung 14-Monats-Tief

Belastend für den Greenback ist nach wie vor die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Federal Reserve Bank (Fed), nachdem diese in der vergangenen Woche mit einer „großen“ Zinssenkung um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,75 bis 5,00 Prozent einen Zinssenkungszyklus eingeläutet hat.

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Der US-Dollar fällt nach der leichten Erholung der vergangenen Tage im europäischen Handel am Dienstagvormittag wieder in Richtung seines am 18. September 2024 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten 14-Monats-Tiefs zurück.

Belastend ist nach wie vor die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Federal Reserve Bank (Fed), nachdem diese in der vergangenen Woche mit einer „großen“ Zinssenkung um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,75 bis 5,00 Prozent einen Zinssenkungszyklus eingeläutet hat.

Mehrere Fed-Mitglieder erklärten am Montag, dass sie die Zinssenkung um 50 Basispunkte in der vergangenen Woche unterstützt hätten, jedoch davon ausgingen, dass sich das Tempo der Zinssenkungen in den kommenden Monaten verlangsamen würde. Laut FedWatch Tool der CME erscheinen aktuell bis Jahresende weiter Zinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,00 bis 4,25 Prozent am wahrscheinlichsten.

In dieser Woche werden noch weitere Fed-Vertreter zu Wort kommen. Die wichtigste Rede steht am Donnerstag von Fed-Chef Jerome Powell an. Datenseitig folgt das Highlight der Woche am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben im September gehörenden Preisindex. Der Index ist das bevorzugte Inflationsmaß der Fed und dürfte in die künftigen Zinsentscheidungen der Fed einfließen.

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EUR/USD erholt sich am Dienstagvormittag von seinem gestrigen Kursrücksetzer nach schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Vom Montags-Tief bei 1,1083 legt das Währungspaar bislang bis 1,1145 im Hoch zu. Die am Dienstag gemeldeten, wichtigen Daten aus der größten Volkswirtschaft im Euroraum sind nichtsdestotrotz erneut schwach ausgefallen.

Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September weiter auf 85,4 Punkte. Dies ist der vierte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge und der niedrigste Wert seit Januar 2024. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 86,0 Zähler gerechnet, nach 86,6 Punkten im August. „Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD mit bislang 1,3375 in der Spitze ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht hat, legt USD/JPY bislang bis 144,70 im Hoch zu – ein knappes Dreiwochenhoch. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im September überraschend auf 49,6 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,9 Zähler gerechnet, nach 49,8 Punkten im August.

AUD/USD legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag bislang auf ein knappes Neunmonatshoch bei 0,6869 zu. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat am Morgen ihren Leitzins, wie von Analysten im Konsens erwartet, weiterhin unverändert bei 4,35 Prozent belassen. Dies war der siebte Zinsentscheid in Folge ohne eine Änderung, nachdem der Leitzins zuvor ab Mai 2022 sukzessive angehoben worden war.

Die Inflationsdynamik sei weiterhin zu hoch und die Inflation werde vor 2026 nicht zum Inflationsziel von zwei bis drei Prozent zurückkehren. Auf die Inflationsrisiken müsse weiterhin geachtet werden und die Zinspolitik werde noch einige Zeit ausreichend restriktiv sein, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag ist das Verbrauchervertrauen des Conference Board im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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