GBP/USD: Bank of England in Warteposition
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Das britische Pfund hat in den letzten Monaten tendenziell aufgewertet. Neben den etwas nachlassenden Sorgen vor dem Brexit half der britischen Währung auch die Leitzinserhöhung von Anfang November, wie Helaba-Analyst Christian Apelt im aktuellen „Devisenfokus“ zum britischen Pfund schreibt.
Der britische Zinsvorteil gegenüber dem Euro sei angewachsen. Bei ihrer jüngsten Entscheidung habe sich die Bank of England jedoch eher abwartend gezeigt. Sie halte die Aussicht auf langsame, begrenzte Zinserhöhungen aufrecht. Womöglich werde die Notenbank ihren Leitzins im kommenden Jahr gar nicht anheben. Schließlich habe die Teuerung bei zuletzt 3,1 Prozent wahrscheinlich ihren Zenit erreicht, heißt es weiter.
„Der durch die Pfund-Abwertung ausgelöste Anstieg der Importpreise lässt nach, so dass die Inflation sich wieder sukzessive in Richtung zwei Prozent bewegen wird. Zudem dürfte das bislang überraschend solide Wirtschaftswachstum 2018 an Fahrt verlieren. Trotz der Verhandlungsfortschritte fällt die mit dem nahenden Brexit verbundene wirtschaftliche Unsicherheit zunehmend ins Gewicht und dämpft die Investitionsbereitschaft“, so Apelt.
Da aber auch die EZB weiter vorsichtig agieren werde, bleibe der britische Zinsvorteil bestehen. Längerfristige Bewertungsindikatoren stützten ohnehin das britische Pfund. Mit ein wenig mehr Optimismus für die nächsten Verhandlungen könnte der Euro-Pfund-Kurs auf 0,85 rutschen. Rückschläge seien jedoch im kommenden Jahr sowohl bei den Brexit-Gesprächen als auch dann beim Pfund Sterling programmiert, heißt es weiter.
„Der Euro-Pfund-Kurs dürfte daher weiter im Bereich von 0,85 bis 0,90 pendeln mit einer gewissen Tendenz nach unten. Gegenüber dem US-Dollar wird das Pfund wohl zeitweise nachgeben, der Pfund-Dollar-Kurs knapp unter die Marke von 1,30 fallen", so Apelt.
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