FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe 15-Monats-Tief
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit negativer Tendenz weiterhin nahe seines am 14. Juli 2023 markierten 15-Monats-Tiefs. Dieses hatte der Greenback nach schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten erreicht. Insgesamt war der Wochenverlust in der vergangenen Woche mit mehr als zwei Prozent der größte seit November 2022.
Obwohl es bereits als ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins am 26. Juli 2023 noch einmal um 25 Basispunkte anheben wird, wird der Zinsentscheid bezüglich der weiteren Zinsaussichten mit Spannung erwartet. Die zuletzt deutliche Disinflation hat die Erwartung am Markt bekräftigt, dass die Fed mit einem Leitzinsniveau von dann 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein könnte.
Fed-Vertreter haben sich zuletzt jedoch uneinheitlich zu diesem Thema geäußert, da die Teuerung der US-Verbraucherpreise in der Kernrate auf Jahressicht mit 4,8 Prozent im Juni weiterhin deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent lag.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf am Dienstag zunächst den Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion in den USA im Juni, die weitere Hinweise auf die Widerstandsfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft gegenüber steigenden Zinsen geben werden. Erwartet wird, dass die Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat gestiegen sind, während die Industrieproduktion auf Monatssicht unverändert erwartet wird.
EUR/USD macht im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiteren Boden gut und hat mit bislang 1,1276 in der Spitze ein frisches 16-Monats-Hoch erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte ihren Leitzins am 27. Juli 2023 ebenfalls um weitere 25 Basispunkte anheben. Anders als bei der Fed ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die EZB angesichts der hohen Inflation ihren Zinsanhebungsszyklus auf dem Niveau von dann 4,25 Prozent beenden wird. Die Verbraucherpreise in Deutschland, der größten Volkswirtschaft in der Eurozone, sind zuletzt im Juni harmonisiert von 6,3 auf 6,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,3107 im Hoch weiterhin nahe seines am 13. Juli 2023 bei 1,3144 markierten 14-Monats-Hochs notiert, fällt USD/JPY nach einer zwischenzeitlichen Erholung im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter in Richtung seines am 14. Juli 2023 bei 137,23 markierten Achtwochentiefs zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 138,09. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Mai um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,9 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die og. Einzelhandelsumsätze im und die Industrieproduktion im Juni sowie der NAHB-Hausmarktindex im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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