FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Vierwochenhoch zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn im Nachgang des starken US-Arbeitsmarktberichts vom vergangenen Freitag markierten, knappen Vierwochenhoch zurück.
Die starken US-Arbeitsmarktdaten hatten der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, einen kräftigen Dämpfer versetzt. Seit gestern ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid unverändert in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent liegen werden, laut FedWatch Tool der CME jedoch wieder leicht auf aktuell 49,2 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheint weiterhin nur eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
Mit Spannung erwartet werden bezüglich neuer Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung die am Mittwoch anstehenden Daten zur US-Verbraucherpreisinflation im Mai, die voraussichtlich zeigen werden, dass die Inflation im Mai weiterhin deutlich über der Zielmarke der Fed auf Jahressicht von zwei Prozent lag.
Volkswirte erwarten im Konsens im Jahresvergleich eine unveränderte Inflationsrate von 3,4 Prozent. In der Kernrate wird mit einem Rückgang von 3,6 auf 3,5 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich wird eine leichte Entspannung in der Gesamtrate von plus 0,3 Prozent auf plus 0,1 Prozent erwartet (Kernrate unverändert plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich).
Am Mittwochabend folgt der Zinsentscheid der US-Notenbank. Gerechnet wird fest damit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert belassen wird. Die Aufmerksamkeit richtet sich jedoch auf die Begleitkommentare zur geplanten, künftigen Zinsentwicklung. Zudem stehen neue Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote auf der Agenda.
Während sich EUR/USD am Dienstagvormittag mit bislang 1,0743 im Tief weiterhin nahe seines zu Wochenbeginn bei 1,0733 markierten Viereinhalbwochentiefs bewegt, setzt GBP/USD seine Erholung von dem gestrigen Anderthalbwochentief bei 1,2687 bis bislang 1,2740 im Hoch fort. Die britischen Arbeitsmarktdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist im April im Dreimonatsdurchschnitt überraschend auf 4,4 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit September 2021. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote von 4,3 Prozent gerechnet.
Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher erhöhte sich im Mai gegenüber dem Vormonat um 50.400 Personen – der stärkste Anstieg seit Februar 2021. Erwartet worden war hier im Konsens lediglich ein Zuwachs um 10.200, nach plus 8.400 im April. Der Durchschnittsverdienst stieg in den drei Monaten per April um 5,9 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 5,7 Prozent, nach plus 5,9 Prozent zuvor). Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Erholung von dem am 4. Juni 2024 bei 154,54 markierten Zweieinhalbwochentief in Richtung des 29. Mai 2024 bei 157,71 erreichten Vierwochenhochs fort. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 157,39 gehandelt.
Über Nacht wurde gemeldet, dass die japanische Geldmenge M2 im Mai um 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,1 Prozent gerechnet, nach plus 2,2 Prozent im April. Die Werkzeugmaschinenaufträge sind im Mai vorläufigen Daten zufolge auf Jahressicht um 4,2 Prozent gestiegen, nach einem Rückgang um 8,9 Prozent im April.
Am Freitag steht das nächste Notenbanktreffen der Bank of Japan (BoJ) auf der Agenda. Während allgemein erwartet wird, dass der Leitzins unverändert bei 0,10 Prozent belassen wird, wird davon ausgegangen, dass die BoJ ihre monatlichen Staatsanleihekäufe reduzieren wird. Als USD/JPY-Niveau, auf dem es zu erneuten Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche kommen könnte, wird am Markt weiterhin die runde 160er-Marke gesehen. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit dem NFIB Small Business Index für Mai und den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen lediglich Daten aus der zweiten Reihe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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