FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Dreiwochenhoch zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen Dreiwochenhoch zurück.
Mit Spannung erwartet werden am Markt die am Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai. Analysten rechnen im Konsens mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent im Monats- und 8,3 Prozent im Jahresvergleich – ein 40-Jahreshoch. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte Anfang dieser Woche gesagt, dass die Inflation wahrscheinlich hoch bleiben wird, was als Vorbereitung des Marktes auf einen weiteren Anstieg der Inflationsrate durch das Weiße Haus gesehen werden könnte.
In der Kernrate soll sich die US-Inflation laut Konsensschätzung jedoch von 0,6 Prozent im Monats- und 6,2 Prozent im Jahresvergleich auf nun plus 0,5 Prozent bzw. plus 5,9 Prozent abkühlen, was der Federal Reserve Bank (Fed) ein wenig Spielraum für eine Verlangsamung ihres Zinserhöhungszyklus im weiteren Jahresverlauf verschaffen könnte. Allgemein wird erwartet, dass die US-Notenbank nächste Woche die zweite von drei aufeinander folgenden Zinserhöhungen um 50 Basispunkte vornehmen wird.
EUR/USD knüpft zum Wochenschluss an seine kräftigen Verluste vom Donnerstag nach dem jüngsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an und hat mit bislang zutiefst 1,0607 ein frisches Zweieinhalbwochentief erreicht.
Die EZB hat gestern Nachmittag noch nicht an der Zinsschraube gedreht, aber die Märkte auf eine bevorstehende Zinswende vorbereitet. Das langjährige Anleihenkaufprogramm wird Anfang Juli beendet und die Leitzinsen in der Eurozone sollen im Juli erstmals seit elf Jahren um 25 Basispunkte angehoben werden. Damit geht nun die Ära ultrabilligen Geldes zu Ende, mit dem die EZB nach der Eurokrise die Konjunktur im Euroraum gestützt hat.
Im September soll dann ein weiterer, möglicherweise größerer, Zinsschritt folgen. Hintergrund ist die historisch hohe Inflation: Die Inflationsrate in der Eurozone liegt derzeit bei mehr 8,1 Prozent im Jahresvergleich – ein Allzeithoch. Ihre Inflationsprognose für das Gesamtjahr 2022 hob die EZB von bisher 5,1 Prozent auf 6,8 Prozent an. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bis 1,2469 im Tief nachgibt, fällt USD/JPY von seinem gestrigen, frischen 20-Jahreshoch bei 134,56 bislang bis 133,35 zurück. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) waren im Mai auf Monatssicht überraschend unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,3 Prozent im April. Im Jahresvergleich ergibt sich eine Teuerung um 9,1 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Preiszuwachs um 9,8 Prozent wie zuletzt. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im Mai. Zudem steht u.a. das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im Juni an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.