Analyse
10:37 Uhr, 10.06.2022

EUR/USD: Ära des ultrabilligen Geldes geht zu Ende

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem jüngsten Zinsentscheid am Donnerstag noch nicht an der Zinsschraube gedreht, aber die Märkte auf eine bevorstehende Zinswende vorbereitet.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06098 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,06098 $ (FOREX)

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – EUR/USD knüpft zum Wochenschluss an seine kräftigen Verluste vom Donnerstag nach dem jüngsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an und hat mit bislang zutiefst 1,0607 ein frisches Zweieinhalbwochentief erreicht.

Die EZB hat gestern Nachmittag noch nicht an der Zinsschraube gedreht, aber die Märkte auf eine bevorstehende Zinswende vorbereitet. Das langjährige Anleihenkaufprogramm wird Anfang Juli beendet und die Leitzinsen in der Eurozone sollen im Juli erstmals seit elf Jahren um 25 Basispunkte angehoben werden. Damit geht nun die Ära ultrabilligen Geldes zu Ende, mit dem die EZB nach der Eurokrise die Konjunktur im Euroraum gestützt hat.

Im September soll dann ein weiterer, möglicherweise größerer, Zinsschritt folgen. Hintergrund ist die historisch hohe Inflation: Die Inflationsrate in der Eurozone liegt derzeit bei mehr 8,1 Prozent im Jahresvergleich – ein Allzeithoch. Ihre Inflationsprognose für das Gesamtjahr 2022 hob die EZB von bisher 5,1 Prozent auf 6,8 Prozent an.

Gegen 10:35 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,0615. Die nächste markante Unterstützung liegt am Tief vom 24. Mai 2022 bei 1,0438. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Fünfwochenhoch vom 30. Mai 2022 bei 1,0787.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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