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11:11 Uhr, 05.04.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich vor US-Arbeitsmarktbericht

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für März, der weitere Hinweise auf die US-Zinsperspektive geben könnte. Neben der Inflation ist auch die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes zentral für die Zinsentscheidungen der Fed.

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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für März von seinem gestrigen Anderthalbwochentief.

Zuvor hatte der Greenback aufgrund eingetrübter US-Zinssenkungserwartungen am Dienstag ein Siebenwochenhoch erreicht, von dem er zuletzt infolge von Gewinnmitnahmen zurückgefallen war. Eine erste Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) wird am Markt mittlerweile erst für Juli eingepreist.

Der Präsident der Fed in Minneapolis, Neel Kashkari, äußerte sich am Donnerstag sehr hawkisch. Kashkari sagte, dass die Fed ihre Leitzinsen aufgrund der hartnäckigen Inflation 2024 auch überhaupt nicht senken könnte.

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für März, der weitere Hinweise auf die US-Zinsperspektive geben könnte. Neben der Inflation ist auch die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes zentral für die Zinsentscheidungen der Fed. Die nächsten Daten zur US-Verbraucherpreisinflation stehen in der kommenden Woche an.

Die Helaba schreibt in ihrem heutigen „Tagesausblick“, dass die US-Arbeitslosenquote auf einem tiefen Niveau liege und die Lohnentwicklung noch zu hoch sei. „Hier ist das Risiko mittelfristig sogar eher nach oben gerichtet, denn es gibt eine Umfrage in der mittelständischen Wirtschaft, die darauf schließen lässt, dass die Unternehmen wieder vermehrt über Lohnerhöhungen nachdenken. Alles in allem liefert der US-Arbeitsmarkt der Fed wohl keinen Grund, die Zinsen schnell und deutlich zu reduzieren“, so die Analysten der Helaba.

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EUR/USD weitet am Freitag seine Verluste nach Erreichen eines Zwölftageshochs am Vortag bei 1,0877 aus. Im Tief wurde das Währungspaar zum Wochenschluss bislang bei 1,0822 gehandelt. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Februar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach minus 11,4 Prozent im Januar. Die deutschen Importpreise sanken im Februar auf Monatssicht um 0,2 Prozent. Im Konsens war ein unveränderter Wert erwartet worden, wie zuletzt. Im Jahresvergleich gingen die Preise um 4,9 Prozent zurück (Konsens minus 4,6 Prozent, nach minus 5,9 Prozent im Vormonat).

Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Februar um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Januar. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,7 Prozent. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 1,3 Prozent, nach zuvor minus 0,9 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD gibt zum Wochenschluss weiter von seinem gestrigen Zwölftageshoch bei 1,2683 bis bislang 1,2613 im Tief nach. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im März überraschend um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken (Konsens plus 0,1 Prozent, nach plus 0,3 Prozent). Auf Jahressicht liegt die Teuerung bei 0,3 Prozent (erwartet plus 1,5 Prozent, nach plus 1,6 Prozent). Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor sank von 50,0 Punkten im Februar auf 49,7 Zähler im März (Konsens 50,5 Punkte).

USD/JPY ist im frühen Handel am Freitag zunächst auf ein knappes Zweiwochentief bei 150,81 gefallen, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder bis bislang 151,45 im Hoch erholen. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet. Der Index der Frühindikatoren stieg im Februar auf 111,8 Punkte – der höchste Wert seit August 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 111,6 Zähler gerechnet, nach 109,5 Punkten im Januar.

Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im Februar überraschend deutlich um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um lediglich 0,5 Prozent, nach einem Rückgang um 20,1 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,5 Prozent (Konsens minus 3,0 Prozent, nach zuvor minus 6,3 Prozent).

Nach wie vor besteht am Markt die Sorge, dass Japan nach diesbezüglichen Warnungen Taten folgen lassen und gegen die Yen-Schwäche intervenieren könnte, nachdem USD/JPY in der vergangenen Woche ein 34-Jahres-Hoch erreicht hat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel ist am Freitagnachmittag der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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