Die Kapriolen fangen erst an…
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Wissen Sie eigentlich noch, wo Ihnen der Kopf steht? Oder haben Sie im US-amerikanischen Wahldrama und den anschließenden Kurskapriolen an den Finanzmärkten etwas den Überblick verloren?
Und dann auch noch gewalttätige Massenproteste in den USA gegen den neu gewählten US-Präsidenten – mit freundlicher Unterstützung von „Menschenfreund“ George Soros! Was soll man denn bitte davon erst halten?
Bleiben Sie locker, das alles war erst der Anfang…
Nachdem sich der erste Staub nach einem beispiellosen US-Präsidentschaftswahlkampf gelegt hat, wird allmählich klar, wie „President-Elect“ Donald Trump die drängendsten Probleme angehen will:
Der neue Mann im Weißen Haus hält es so ähnlich wie die meisten seiner Vorgänger und verspricht zunächst einmal einfache Lösungen:
Diesmal soll ein gigantisches Infrastrukturprogramm der Weisheit letzter Schluss sein: Rund eine Billion US-Dollar (1.000 Milliarden) sollen in marode Autobahnen, Schulen, Schwimmbäder, öffentliche Gebäude und Brückensanierungen investiert werden.
Das klingt zunächst mal gar nicht übel und dürfte daher auch den Beifall der Demokraten in Kongress und Senat erhalten.
Die Kehrseite der Medaille wird man sich erst später ansehen. Dort steht geschrieben, dass in einer hoch verschuldeten Volkswirtschaft höhere Schulden für immer weniger Wachstum sorgen. Im Experten-Kauderwelsch wurde dazu der hübsche Begriff vom „abnehmenden Grenznutzen“ erfunden. Was das bedeutet, lässt sich derzeit auf der ganzen Welt beobachten und geht so:
Immer mehr Geld erzeugt immer weniger Wirkung.
Warum das gerade jetzt nicht ganz unbedeutend ist, zeigen einige Zahlen: Die US-Staatsverschuldung notiert derzeit ganz grob bei 120 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Als Donald Trumps Vorgänger Barack Obama vor acht Jahren die Amtsgeschäfte übernahm, lag dieser Wert bei rund 75 Prozent.
Blöd ist nun, dass seriöse Experten in einem Punkt übereinstimmen: Liegt die Staatsverschuldung bei über 80 Prozent des BIP, bremst dies das Wachstum ganz erheblich. Klar, denn ein Großteil der erwirtschafteten Leistungen fließt dann in den unproduktiven „Zinsdienst“.
Da das jetzt in Aussicht gestellte riesige Infrastrukturprogramm der Trump-Administration nur über noch mehr Schulden zu finanzieren ist, kann man sich schon heute an fünf Fingern abzählen, was mit dem Wachstum in den USA passieren wird: Es wird bestenfalls stagnieren.
Hinzu kommt nämlich der derzeit relativ starke US-Dollar, der die US-amerikanische Exportindustrie schwächt, und so mögliche Wachstumsimpulse der Binnenwirtschaft aus dem Infrastrukturprogramm konterkariert.
Was heißt das?
Das heißt, die Vereinigten Staaten steuern auf eine Periode zu, die in den Geschichtsbüchern als „Stagflation“ traurige Berühmtheit erlangt hat. Gemeint ist eine Phase beschleunigter Geldentwertung (Inflation) bei gleichzeitig stagnierendem Wirtschaftswachstum.
Wenn daher einige besonders schlaue Köpfe derzeit ihr Gold verkaufen, und dabei auf die steigenden Zinsen verweisen, dann sollten diese Experten einen Moment innehalten:
In den 1970er Jahren ließen stagnierendes Wachstum und Inflation, Stagflation also, die Zinsen in den USA von acht auf rund 16 Prozent klettern. Weil gleichzeitig jedoch die Inflationsraten explodierten, kam es zu dem Effekt „negativer Realzinsen“. Und in diesem Umfeld gab und gibt es keine besseren Investments als Gold, Silber und Edelmetall-Aktien.
Besonders pikant ist in diesem Zusammenhang ein Blick nach Indien:
Dort zeigt sich gerade, was auch den Industrienationen in den kommenden Jahren blüht: Im Windschatten der US-Wahlen hatte die indische Regierung "völlig überraschend" (wie sonst?) eine Währungsreform durchgeführt.
Dabei, und das ist ein hochinteressanter Nebenaspekt, geht man nun ganz neue Wege. Um zu verhindern, dass die Menschen ihr Geld von der Bank holen, hat man sich einen Trick ausgedacht: Neues Geld erhält nur, wer seine Ersparnisse zur Bank bringt - und zwar nur bis zu einer bestimmten Obergrenze. Der gefürchtete Bankrun wird so verhindert – und die Menschen verlieren trotzdem 90 Prozent ihrer Ersparnisse. Raffiniert, nicht wahr?
Dabei ist Indien natürlich nur ein Testballon. Stellen Sie sich darauf ein, dass in Europa und den USA ähnliches passieren wird, sobald die Zeit dafür reif ist. Denn die Probleme, die zu solchen Schritten führen, sind immer dieselben: Zerrüttete Staatsfinanzen und ein erodierender Geldwert.
Weil es im Vorfeld solcher Entwicklungen darum geht, die Bewegungsmöglichkeiten der Bürger so effektiv wie möglich einzuschränken, sollte man jetzt einmal einen entspannten Blick nach Australien werfen. Dort wird die Citibank ab dem 24. November keine Münzen und Scheine mehr annehmen. Bargeld wird so zwar nicht offiziell verboten, aber sehr effektiv aus dem Verkehr gedrängt. So einfach ist der Weg in den vollständigen Überwachungsstaat.
Abschließend noch eine letzte Bemerkung zu den US-Wahlen:
Wer jetzt völlig am Boden zerstört ist, weil es leider keine weibliche Präsidentin gegeben hat, der möge sich nur ein wenig gedulden:
Marine Le Pen sitzt bereits in den Startlöchern…
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
Sehr geehrter Herr Hoose,
vielen Dank fuer ihre Einschaetzung.
Nun hat Frankreich ja wieder den Ausnahmezustand verlaengert (ich glaube wir haben vor kurzem erst 1 Jahr Ausnahmezustand und Terror "gefeiert") und ich frage mich so langsam: Werden in Frankreich 2017 ueberhaupt Wahl stattfinden oder wird der Ausnahmezustand jetzt einfach so lange weiter verlaengert, bis Sie endlich einen gefunden haben, der Hollande ersetzt?
Denn wie die Wahl in Frankreich ablaufen wird, wenn sich nichts aendert, kann man sich glaube ich schon ausmalen.
Viele Gruesse
Erstaunlich, wie schnell da gerade alle Träume zerplatzen: Donald Trump holt sich Rat bei Henry Kissinger. Ich werde die Personalie hier nicht kommentieren. Wer sich für Politik interessiert, und insbesondere für die Rolle des früheren US-Außenministers, der wird sich selbst schlau machen.
Klar ist natürlich, dass Kissinger den unerfahren Trump jetzt "einnorden" wird.
Alles läuft nach Plan (nach dem Plan der Eliten)
https://de.nachrichten.yahoo.com/trump-lässt-...
Was Andreas Hoose in diesem Artikel beschreibt, zeigt meines Erachtens: Politik löst keine Probleme, Politik ist das Problem. Dennoch glaubt eine Mehrheit der Bürger in den USA und erst recht in Deutschland, dass ein anderer Präsident oder Kanzler die Probleme lösen könnte. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es seit Urzeiten Regierungen gab, die Aufgaben, wie die Rechtsprechung, Ordnung und Sicherheit übernahmen. Man stelle sich mal ein Land vor, in dem seit Urzeiten die Aufgabe der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln von der Regierung übernommen wurde. Die Einwohner dort könnten sich auch nicht vorstellen, dass dies ohne Regierung möglich sei. Und dennoch, wissen wir, dass dies sehr viel bessere durch die Menschen selber, die auf Märkten handeln sichergestellt werden kann. Es gibt kein Chaos, keinen Mangel, jeder hat reichhaltige Auswahl, um bestmöglich seine Bedürfnisse zu befriedigen. Gleiches würde der Fall sein, wenn die Bürger Angelegenheiten wie Recht, Ordnung und Sicherheit in die eigenen Hände nähmen. Die Lösung von Problemen also dem Fleiß von Millionen Menschen anvertrauen und nicht nur wenigen Parteien und deren Politikern und Präsidenten oder Kanzlern. Kein Präsident oder Kanzler oder eine Gruppe von Politikern kann die Fähigkeit haben, die die unendliche Vielfalt hat, wie sie auf dem Markt vorhanden ist, und zwar an unterschiedlichem und weitverbreitetem Wissen, Können, Erfinden, Suchen, Entdecken, Improvisieren, Lernen, Streben, Nachdenken und dem Fleiß von Millionen Menschen.
Die millionenfachen arbeitsteiligen Kooperationen der Bürger und dem spezifischen Know-how unzähliger Unternehmer traue ich mehr zu, die Herausforderungen die die technologische Entwicklung mit sich bringt zu bewältigen, als denjenigen die in ihren Elfenbeintürmen sitzen und den Bezug zur Realität verloren haben.
Darüber hinaus gibt es noch einen Grund, warum Kanzler oder Präsidenten mit ihrer Administration nie die Wünsche der Menschen so befriedigen können, wie es die Menschen selber können, indem sie auf Märkten kooperieren und handeln. Regierungen, auch demokratisch gewählte, handeln jenseits des Marktes, ihr Handeln gründet auf Zwang. Daher können sie nicht wissen, was die Präferenzen jedes Einzelnen sind. Die Marktwirtschaft als Gesellschaftssystem, gründet im Gegensatz zu Regierungshandeln auf Freiwilligkeit und darauf, dass Menschen durch Preise, die sich auf Märkten auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage bilden, ihre Prioritäten zum Ausdruck bringen können.
Wenn sich der Staat Geld leiht für Infrastrukturmaßnahmen ist das einen Investition und erst einmal keine schlechte Sache, im Gegenteil es sollte die Wettbewerbssituation der USA verbessern. Stagflag kommt nicht einfach so "über Nacht", da muss man die Indikatoren im Auge behalte und da gibt es eigentlich aktuell keine Warnsignale. Die niedrigen Zinsen (und ev. moderate Anhebungen) sprechen gegen ein Stagflag.
Im Moment fehlen die starken Wachstumstreiber. Welche waren das in der Vergangenheit? Der Frieden und Wiederaufbau nach einen Krieg und technisch / ethische Revolutionen. Krieg wünscht sich wohl keiner. Aber es darf "spekuliert" werden, welches die nächste technische / ethische Revolution ist. Kommt Sie aus der Biotechnik, der Medizin, Nahrungsmittelproduktion, Steuerung des Bevölkerungswachstums, Alternatives Leben, Kommunikation, Roboter, Raumfahrt,...? Es darf gewettet bzw. investiert werden.
Die verstärke Kontrolle über das Bargeld macht mich auch nachdenklich. Ich sehe die Vorteile der Transparenz bei z.B. der Kriminalitätsbekämpfung, aber auch die Gefahr der völligen missbräuchlichen Kontrolle des Bürgers bzw. Konsumentens. Vielleicht sollte man sich ein paar Bitcoins zur Seite legen.
Also nicht nur "schwarz" sehen, Augen auf, einen klaren Blick auf die Dinge behalten und die "richtigen" Schlüsse ziehen. Sollte uns Anlegern und Tradern doch gelingen, diese Kompetenzen haben wir uns doch hart erarbeitet?
Die 90% Verlust der Rupee sind sicherlich gemutmaßt, dennoch ist die Angelegenheit dramatisch.
Es dürfte vor allem die Landbevölkerung (arm), die Alten in der Innenwirkung und die Infrastruktur zusammen mit der klein-bis-mittelständischen Produktion treffen. Der unproduktive Aufwand steigt, damit eben der Staat mehr Einnahmen generieren kann.
Gleiches hatten wir doch in Griechenland, mit dem einzigen Unterschied das die wenigsten Griechen auf etwas anderes setzen als den Euro.
Die Steuereintreibung hat nicht geklappt, der direkte Warentausch nimmt einfach zu.
In Indien wird das der USD sein. Eine Quote von 50 zu 73 in 5 Jahren spricht da auch schon Bände.
Wie soll man Regale mit einer begrenzten Verfügbarkeit befüllen?
Mit allem anderen ist er zu schnell, oder wie alle anderen zu populistisch.
Wie lange hat es mit der Wiedervereinigung gedauert? Ich bin nicht einmal der Meinung das wir nach einer Generation da durch sind, eher nach 2-3.
Den Vergleich mit dem drittem Reich, nach dem WII spare ich mir lieber (politisch schwierig oder verfänglich) aber selbst da sind wir imho noch nicht durch.
daher-->
Rom wurde an einem Tag niedergebrant, aber sicher nicht gebaut.
Trump oder Clinton, beides Wrestling (Show).
Die Sitze sind landesweit lange verteilt.
Für diejenigen, die glauben, mit Donald Trump würde sich irgendetwas ändern: Der nachfolgende Artikel ist desullusionierend, weil er zeigt, dass alles (!) bleibt wie es ist:
Lobbyisten und Kartellvertreter bleiben an der Macht - und Donald beginnt sich schon nach wenigen Tagen selbst zu entzaubern. Jedenfalls aus der Sicht seiner Anhänger. Die werden das nicht komisch finden...
https://theintercept.com/2016/11/08/trump-transiti...
Vertrete seit geraumer Zeit die Meinung, dass Staaten keine Schulden machen sollten. Oder nur unter strengen Auflagen, evtl max. 20% vom BIP mit Rückzahlungszwang. Dafür wurde ich oft genug gescholten, bleibe aber dabei. Schulden erscheinen kurzfristig attraktiv, es gibt viele Argumente warum Staatsschulden angeblich Sinn machen. Die negativen Aspekte überwiegen mE aber deutlich, systemisch funktioniert es auch nicht. Die eine Regierung macht Schulden, die nächste Regierung zahlt sie nicht zurück. Schuldenfinanzierte Wahlgeschenke lenken von schlechter Politik ab, was weiteren Schaden anrichtet. Der Schuldenstand steigt immer weiter, langfristig ist das Gift und eine Umverteilung vom Steuerzahler zu den Gläubigern des Staates.
Und es ist ja auch nicht so, dass der Staat das Geld optimal verwenden würde...
Wenn man dann mal rechnet, stellt man fest, dass sich die bisher geleisteten Zinszahlungen Deutschlands auf fast 50% der aktuellen Staatsverschuldung summieren. Bei anderen Staaten wird die Rechnung noch weitaus schlechter ausfallen, da Deutschland seit Jahrzehnten vergleichsweise niedrige Zinsen zahlt. Hier sollte die Diskussion zu Ende sein. Der Staat verhält sich wie ein dummes Kind diametral zu dem was zB Warren Buffet macht. Er sollte sich aber mehr wie Buffet oder der norwegische Staatsfonds verhalten um den Staat und somit den Bürger am Produktivkapital zu beteiligen. Der norwegische Staatsfondszeigt, dass es offensichtlich auch anders geht.
Uhhh, Hoose öffnet wieder.
Die Yankees lieben Wrestling, nichts anderes war und ist die Wahl gewesen.
1) Gerade die Klassiker ziehen an, siehe Berkshire.
2) Der liebe Soros hat Gold abverkauft (vor der Wahl) und auch nicht wieder eingekauft.
3) In Indien und anderen EM´s wird der USD die neue Währung.
Woher kommt sonst der Höchststand? Gold lässt sich schwer konvertieren, Bitcoin noch weniger, außer man glaubt an Mr. Robot.