Analyse
13:00 Uhr, 13.05.2014

Deutsche Dividenden Stars 2014: Amadeus Fire

Sie haben 1% Rendite auf Tagesgeld satt und sind auf der Suche nach dividendenstarken Aktien in Deutschland? GodmodeTrader hat diese für Sie herausgefiltert. In der Serie Deutsche Dividenden Stars werden Werte fundamental wie charttechnisch beleuchtet.

Erwähnte Instrumente

  • Amadeus Fire AG
    ISIN: DE0005093108Kopiert
    Kursstand: 61,96 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Amadeus Fire AG - WKN: 509310 - ISIN: DE0005093108 - Kurs: 61,96 € (XETRA)

Im vergangenen Jahr stellte GodmodeTrader an dieser Stelle vier Aktien vor, die über eine überdurchschnittliche Dividendenrendite verfügen. Eine Auswertung der damaligen Analysen finden Sie hier.

Aufgrund des Erfolgs und des großen Leserinteresses wird die Reihe auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Zumal die fundamentalen Gründe für Dividendenaktien sich nicht geändert haben. Für Investoren ist es angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus alles andere als leicht, überhaupt noch attraktive Anlagemöglichkeiten zu finden. Die klassischen Tages- und Festgeldkonten bieten kaum noch Renditen über einem Prozent und liegen damit gerade einmal im Bereich der Inflationsrate. Anleihen und Immobilien sind größtenteils sehr teuer bewertet. Am Aktienmarkt hingegen winken trotz der bereits seit dem Jahr 2009 etablierten Hausse immer noch zahlreiche Chancen; die Bewertungen sind vor allem mit Hinblick auf die erzielbaren Dividendenrenditen immer noch ansprechend.

Nach Munich Re, der Deutschen Telekom und der Allianz aus dem DAX, ProSiebenSat.1, Talanx und Hannover Rück aus dem MDAX sowie die Aktien von Telefónica Deutschland, Drillisch und Freenet aus dem TecDAX nehmen wir uns heute mit Amadeus Fire den ersten SDAX-Wert zur Brust.

Eingangs als Erklärung: Auf Immobilienaktien, die der ein oder andere an dieser Stelle vielleicht vermissen mag, wird bewusst verzichtet. Das Geschäft dieser Unternehmen ist in meinen Augen nur schwer bewertbar. Auch wenn sie zu den Dividendenstars zählen mögen, werden Sie im Rahmen dieser Reihe ausgespart.

Amadeus Fire: Der Dauerläufer im SDAX

Amadeus Fire ist eines der großen deutschen Personaldienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Zeitarbeit, Personalvermittlung und Interim-Management. Neben der reinen Personalvermittlung bietet Amadeus Fire über die Töchter Steuer-Fachschule Dr. Endriss und der Akademie für internationale Rechnungslegung auch Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter an. Im vergangenen Jahr kam Amadeus Fire auf einen Konzernumsatz von 142,1 Mio. €, was einer Steigerung um 3,7% entspricht. Das operative Ergebnis stieg um 2,5% auf 22,7 Mio. €. Interessant ist, dass das Unternehmen über eine bemerkenswerte Finanzausstattung verfügt. Der Cashbestand ist zum Ende des ersten Quartals noch einmal um 3,5% auf 38,9 Mio. € gewachsen. Mehr dazu im Abschnitt "Dividenden".

Im ersten Quartal setzte sich auch der operative Erfolg weiter fort. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte verglichen mit der Vorjahresperiode um 26,4% auf 5,14 Mio. € zu. Der Gewinn je Aktie stieg um 26,4 % auf 0,67 Euro.

Für das Gesamtjahr erwartet das Management einen Umsatz über 150 Mio. € und eine Steigerung des Gewinns. Orientiert man sich an den aktuellen Analystenschätzungen, dürfte der Gewinn je Aktie 2014 auf 3,15 Euro ansteigen. 2015 könnten es bereits 3,41 Euro je Aktie sein, womit sich ein KGV von 18 ergibt. Der Umsatz soll zugleich von 153,3 Mio. € auf 162,5 Mio. € im Jahr 2015 zulegen.

Alles für die Aktionäre

Der gemessen an der Marktkapitalisierung von gut 320 Mio. € hohe Cashbestand von fast 39 Mio. € ermöglicht es dem Management, den kompletten Jahresgewinn an die Aktionäre auszuschütten. Die Dividende entspricht damit dem Gewinn je Aktie. Ein Phänomen, das man an der Börse wahrlich nicht alle Tage sieht. Im Hoch lag die Dividendenrendite von Amadeus Fire im Jahr 2008 bei sage und schreibe 16%. Aktuell sind es auf Basis der Ausschüttung für das vergangene Jahr von 2,83 € immerhin noch 4,6%. Damit befindet sich Amadeus Fire in den Top 3 des SDAX. Dividendenjäger notieren sich als Stichtag den 22. Mai. Denn wer die Dividendenzahlung erhalten will, muss die Aktie bis dahin im Depot haben.

Nachfolgende Grafiken zeigen die Dividendenentwicklung von Amadeus Fire in den vergangenen Jahren.

Deutsche-Dividenden-Stars-2014-Amadeus-Fire-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1
Deutsche-Dividenden-Stars-2014-Amadeus-Fire-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-2

Quelle: Guidants Fundamentalcharts

Die Dividendenschätzungen der Analysten entsprechen den Gewinnschätzungen und liegen folglich bei 3,15 und 3,41 € je Aktie für die kommenden beiden Jahre. Damit belaufen sich die Dividendenrenditen für 2014 und 2015 aktuell auf 5,1% und 5,5%.

Unter den Großinvestoren bei Amadeus Fire finden sich zahlreiche bekannte Namen wie Merrill Lynch, J.P. Morgan oder BNP Paribas. Der Freefloat des SDAX-Unternehmens beträgt aktuell gut 60%.

Deutsche-Dividenden-Stars-2014-Amadeus-Fire-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-3

Quelle: Guidants KeyFacts-Widget

Aus technischer Sicht hat die Aktie zuletzt die Oberkante eines mittelfristigen Aufwärtstrendkanals getestet und kam hier erwartungsgemäß nicht weiter. Die Konsolidierung bei dem Wert könnte sich gerade mit Hinblick auf die baldige Dividendenbereinigung durchaus noch etwas ausdehnen. Ein ideales Konsolidierungsziel läge bei 55,50 Euro. Hier notieren ein markantes Tief im Wochenchart und der EMA50. Ein Abpraller in diesem Kursbereich hätte gute Karten auch in einen neuen Aufwärtstrend überzugehen. Als Kursziel fungiert im Anschluss das bisherige Allzeithoch bei 67,70 Euro.

Fällt die Aktie hingegen aus dem Aufwärtstrendkanal heraus mit Kursen unter 51,00 Euro, würde sich das Chartbild eintrüben. Die in diesem Fall eingeleitete Korrektur könnte zu Abgaben bis in den 40,00-Euro-Bereich führen.

Amadeus Fire Wochenchart
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Im Monatschart erkennt man neben dem angesprochenen mittelfristigen Aufwärtstrendkanal auch einen langfristigen. Innerhalb dessen wären durchaus noch Kurse um 87,00 Euro erreichbar. Der EMA50 auf Monatsbasis unterstreicht die Bedeutung des bereits angesprochenen Unterstützungsbereichs um 40,00 Euro.

Amadeus Fire Monatschart
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Abschließend noch ein Vergleichschart mit dem SDAX über die vergangenen drei Jahre. Ab dem Jahr 2012 öffnet sich eine deutliche Schere zwischen der Aktie und dem Index. Der Einzelwert verdoppelte sich, wohingegen der SDAX nur um rund 33% zulegte. Auch diese Schere könnte sich in den kommenden Wochen etwas verkleinern. Anzeichen einer langfristigen Topbildung sind aktuell aber noch nicht zu erkennen.

Amadeus Fire vs. SDAX im 3-Jahresvergleich
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Fazit: Die Aktie von Amadeus Fire ist kurstechnisch ein absoluter Dauerbrenner im SDAX, gönnt sich aktuell aber eine wohlverdiente Auszeit. Fundamental richtet sich der Blick auf die baldige Hauptversammlung und die Dividendenzahlung am 23. Mai. Mit Blick auf die Bilanz wie auch die Ausschüttungsquote von 100% zählt der Wert zweifelsohne zur Crème de la Crème der SDAX-Titel. Anleger, die etwas Geduld mitbringen, können Rücksetzer in den Kursbereich um 55,50 Euro zum Einstieg nutzen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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