Deutsche Dividenden Stars: Allianz
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Erwähnte Instrumente
- Allianz SEISIN: DE0008404005KopiertKursstand: 121,00 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 121,00 € (XETRA)
Im vergangenen Jahr stellte GodmodeTrader an dieser Stelle vier Aktien vor, die über eine überdurchschnittliche Dividendenrendite verfügen. Eine Auswertung der damaligen Analysen finden Sie hier.
Aufgrund des Erfolgs und des großen Leserinteresses wird die Reihe auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Zumal die fundamentalen Gründe für Dividendenaktien sich nicht geändert haben. Für Investoren ist es angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus alles andere als leicht, überhaupt noch attraktive Anlagemöglichkeiten zu finden. Die klassischen Tages- und Festgeldkonten bieten kaum noch Renditen über einem Prozent und liegen damit gerade einmal im Bereich der Inflationsrate. Anleihen und Immobilien sind größtenteils bereits sehr teuer bewertet. Am Aktienmarkt hingegen winken trotz der bereits seit dem Jahr 2009 etablierten Hausse immer noch zahlreiche Chancen; die Bewertungen sind vor allem mit Hinblick auf die erzielbaren Dividendenrenditen immer noch ansprechend.
Nach Munich Re und der Deutschen Telekom nehmen wir uns heute aus dem DAX die Aktie der Allianz zur Brust.
Allianz: Dividende nähert sich Rekordniveau
Mit 148.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 110,8 Mrd. € im Jahr 2013 ist die Allianz einer der weltweit größten Finanzdienstleistungskonzerne. Das Geschäft der Münchener gliedert sich in die zwei Teilbereiche Versicherungen und Asset Management. Bei Schaden- und Unfallversicherungen ist die Allianz die Nummer 1 weltweit, bei Lebens- und Krankenversicherungen rangiert der Konzern in den Top 5. Im Bereich der Vermögensverwaltung managte die Allianz mit Stand 31. Dezember ein Vermögen von 1.770 Milliarden € und zählt damit ebenfalls zu den weltweit Top 5 Vermögensverwaltern. Das Segment Asset Management ist seit dem Jahr 2012 zweigeteilt in Allianz Global Investors und die auf verzinsliche Wertpapiere spezialisierte PIMCO. Rund 63% des verwalteten Vermögens entfällt auf institutionelle Kunden, der Rest auf Privatleute.
Ein Blick auf die Dividendenhistorie zeigt, dass die Rendite eigentlich bis in das Jahr 2006 nicht der Rede wert war. Erst von da an erreichten die Dividendenrenditen mit Niveaus um 4% nennenswerte Levels.
Nachfolgende Grafiken zeigen die Dividendenentwicklung der Allianz in den vergangenen Jahren.
Quelle: Guidants Fundamentalcharts
Die Rekorddividende von 5,50 € je Aktie stammt aus dem Jahr 2007 und könnte im kommenden Jahr übertroffen werden. Denn Analysten erwarten für 2014 eine Ausschüttung von 5,60 € je Aktie. Von Toprenditen von über 6% sind wir mittlerweile zwar auch bei der Allianz deutlich entfernt. Die Dividendenrendite von 4,4% gemessen an der Ausschüttung von 5,30 € je Aktie ist aber dennoch aller Ehren wert. Neben der Munich Re und der Deutschen Telekom komplettiert die Allianz damit das Siegertreppchen der Dividendenstars 2014 im DAX.
Die Dividendenzahlung von 5,30 € je Aktie wird am 8. Mai erfolgen. Schätzungen zufolge könnte sie im kommenden Jahr auf 5,60 und im Jahr 2015 auf 5,80 € je Aktie steigen. Analysten erwarten auch beim Gewinn für die kommenden Jahre leichte Zuwächse. Dieser könnte von 13,20 € je Aktie 2013 über 13,50 € je Aktie im laufenden Jahr auf 13,90 € je Aktie im Jahr 2015 zulegen. Das KGV des DAX-Werts für das kommende Jahr beläuft sich nach aktuellen Gewinnschätzungen damit auf 9.
Wie bereits bei den zuvor erwähnten Dividendenstars im DAX ist auch bei der Allianz die Vermögensverwaltung Blackrock mit 5% beteiligt. Kleinere Positionen halten die Société Générale und Morgan Stanley.
Quelle: Guidants KeyFacts-Widget
Aus charttechnischer Sicht wirkt die Allianz-Aktie derzeit etwas angeschlagen. Gerade noch so konnte sie sich in der Vorwoche im Unterstützungsbereich zwischen 119,00 und 117,50 Euro fangen. Die Erholung verläuft bislang ebenfalls sehr zaghaft. Seit Januar ist ein klarer Abwärtstrend zu erkennen, der erst über 124,55 Euro unterbrochen wäre. Ein solches Signal der technischen Stärke wäre aus Bullensicht wünschenswert. In diesem Fall könnte der Wert in den kommenden Monaten wieder Kurse um 135,00 Euro ansteuern. Kurse unterhalb des Vorwochentiefs dürften indes zu einem Umweg auf der Unterseite über den mittelfristigen Aufwärtstrend führen. Bricht die Aktie gar unter 114,00 Euro, würde sich das Chartbild weiter eintrüben. Erst bei 108,85 Euro wäre dann die nächste nennenswerte Unterstützung auszumachen.
Der Monatschart verdeutlicht, warum sich die Aktie seit Beginn des Jahres so schwer tut. So wurde die obere Begrenzung des langfristigen Trendkanals nahezu erreicht. Diese wirkt als Deckel und leitete die seither laufende Konsolidierung ein. Bei knapp 120,00 Euro befindet sich ein markantes Hoch im Monatschart, das aktuell als Unterstützung bestätigt wird. Die bereits erwähnte Unterstützung bei 108,85 Euro gewinnt mit Blick auf den Monatschart noch einmal an Bedeutung. Erst der Ausbruch über diese Marke im vergangenen Jahr leitete formal einen langfristigen Aufwärtstrend ein. Ebenfalls gut zu erkennen ist das Doppeltief bei 44,50 Euro, welches im Crashjahr 2008 die Wende einleiten konnte.
Abschließend noch ein Vergleichschart mit dem DAX über die letzten drei Jahre. Hier zeigen sich zwei interessante Punkte: Zum einen läuft die Aktie grundsätzlich nahezu parallel mit dem DAX, was als Index-Schwergewicht auch keine große Überraschung darstellt. Auf der anderen Seite hat sich seit Beginn des Jahres eine Schwere aufgetan. Während die Allianz-Aktie immer weiter abdriftet, tendiert der DAX seitwärts. Es wird daher spannend zu beobachten sein, ob die Aktie ihre Underperformance in den kommenden Monaten ablegen kann. Beim Branchenkollegen Munich Re zeigt sich dagegen ein komplett entgegengesetztes Bild. Dieser schlägt sich seit einigen Wochen deutlich stärker als der DAX.
Fazit: Die Aktie der Allianz kann als Basisinvestment im DAX angesehen werden. In den vergangenen drei Jahren entwickelte sie sich nahezu im Gleichschritt mit dem Index. Die derzeitige technische Schwäche könnte durchaus noch etwas anhalten. Anleger sollten sich daher antizyklisch bei tieferen Kursniveaus oder, wie vergangene Woche bei der Aktie der Deutschen Telekom vorgeschlagen, erst nach einem Zeichen der Stärke neu positionieren. Dividendenjäger notieren sich den 7. Mai als Stichtag. Wer an diesem Tag die Aktie im Depot hat, bekommt die Dividende am 8. Mai ausgezahlt. Sollten die Analysten Recht behalten, wäre im kommenden Jahr sogar eine neue Rekorddividende bei der Allianz drin.
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