Aktienmarkt: Optimismus im Schuldenstreit stützt - Ford ruft über 300.000 Fahrzeuge zurück
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Google mit neuen KI-Lösungen für Medikamentenforschung
- Target verdient im ersten Quartal mehr
- Siemens erhöht Prognose
- ThyssenKrupp-Tochter Nucera vor Börsengang
- Commerzbank mit starkem Auftaktquartal
- Münchener Rück mit durchwachsenem Jahresstart
- SAP passt Mittelfristziele an
- Klöckner: Großaktionär baut Anteil weiter aus
- USA: Baubeginne legen zu, Baugenehmigungen gehen zurück
- USA: Hypothekenanträge gehen zurück
- Eurozone: Verbraucherpreise steigen weniger stark
- Deutschland: Baugenehmigungen für Wohnungen und Häuser weiter stark rückläufig
- EU: Zahl der Pkw-Neuzulassungen steigt weiter an
- Japan: Bruttoinlandsprodukt wächst stärker als erwartet
Was heute am Markt los ist
Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch leicht zulegen können. Der DAX stieg per Xetra-Schlusskurs um 0,34 Prozent auf 15.951,30 Punkte. Neuer Optimismus im Streit um die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze in den USA gab den Börsen zur Wochenmitte Auftrieb. Bei Gesprächen am Dienstag wurde offenbar eine Annäherung erzielt, auch wenn eine Einigung noch nicht in trockenen Tüchern ist. US-Präsident Joe Biden betonte, dass sich die Führer des US-Kongresses darin einig seien, dass es nicht zu einem US-Staatsbankrott kommen werde. Ohne Anhebung der Schuldengrenze droht Anfang Juni der Zahlungsausfall der US-Regierung. Bisher haben sich Republikaner und Demokraten aber in letzter Minute immer noch zusammengerauft, um einen Staatsbankrott zu verhindern. Am Donnerstag wird an den Börsen in Deutschland trotz des bundesweiten Feiertags Christi Himmelfahrt gehandelt.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Die Alphabet-Tochter Google Cloud hat am Mittwoch zwei neue KI-Lösungen vorgestellt, mit denen die Suche nach neuen Medikamenten beschleunigt werden soll. Das Tool "Target and Lead Identification Suite" ist darauf ausgelegt, die Funktion von Aminosäuren besser zu verstehen und die Struktur von Proteinen vorherzusagen. Die sogenannte Multiomics Suite ist auf die Analyse und Interpretation von genomischen Daten ausgerichtet und soll die Weiterentwicklung der Präzisionsmedizin unterstützen.
Der Autobauer Ford hat einen Rückruf von insgesamt 310.203 Lastwagen der Typen F-250, 350, 450 und 550 Super Duty mit Baujahr 2016 angekündigt. Durch Staubablagerungen könnte die Auslösung des Airbags verhindert werden, teilte Ford mit.
Der US-Einzelhändler Target hat im ersten Quartal 2023 mehr verdient als erwartet. Der verwässerte Gewinn je Aktie sank zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,16 Dollar auf 2,05 Dollar, damit wurden die Analystenschätzungen von 1,79 Dollar aber übertroffen. Der Konzernumsatz lag mit 25,32 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen von 25,37 Milliarden Dollar. Auf vergleichbarer Basis entwickelte sich der Umsatz stabil gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
ThyssenKrupp plant sein Tochterunternehmen Nucera eventuell schon im kommenden Monat an die Börse zu bringen. Nucera ist ein führendes Unternehmen im Bereich hocheffizienter Elektrolyseure, die für die Wasserstoffproduktion notwendig sind. (Ausführlicher Bericht: THYSSENKRUPP +8 Prozent - Nucera-IPO könnte im Juni folgen)
Die Commerzbank hat das operative Ergebnis im ersten Quartal um ca. 60 Prozent auf 875 Millionen Euro verbessert. Der Zinsüberschuss ging um 39 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro nach oben. Das Provisionsergebnis ging hingegen auf 915 (VJ 970) Millionen Euro zurück. Das Konzernergebnis stieg um knapp 95 Prozent auf 580 Millionen Euro. Die Jahresziele für 2023 wurden bestätigt. Für den Zinsüberschuss wird mit einem Wert von rund 7 Milliarden Euro gerechnet bei einem Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau. (Ausführlicher Bericht: COMMERZBANK – Aktie geht in die Knie trotz guter Zahlen)
Die Münchener Rück erzielte im ersten Quartal einen Anstieg beim Versicherungsumsatz von 13,26 auf 14,27 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis vervielfachte sich auf 1,61 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging von 1,48 auf 1,28 Milliarden Euro zurück. Für das Gesamtjahr erwartet der Rückversicherungskonzern einen Nettogewinn in Höhe von rund 4 Milliarden Euro nach 3,4 Milliarden Euro im letzten Jahr. (Ausführlicher Bericht: MÜNCHENER RÜCK – Die Aktie ist nach wie vor günstig bewertet)
Siemens weist für das zweite Quartal einen Umsatzanstieg um 14 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro aus. Der Nachsteuergewinn verdreifachte sich fast auf 3,55 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von 1,29 auf 4,39 Euro. Damit wurden die Analystenerwartungen übertroffen. Die Jahresprognose wurde angehoben. Anstatt eines Umsatzwachstums von 7 bis 10 Prozent wird nun ein Zuwachs zwischen 9 und 11 Prozent erwartet. Für den Gewinn pro Aktie wird mit einem Wert zwischen 9,60 und 9,90 Euro gerechnet statt 8,90 bis 9,40 Euro. (Ausführlicher Bericht: SIEMENS - Erneute Prognoseerhöhung nach starkem Q2)
SAP hat seine Mittelfristziele nach dem Verkauf der US-Tochter Qualtrics überarbeitet. Für den Konzernumsatz wird im Jahr 2025 nun ein Wert von über 37,5 Milliarden Euro erwartet nach bislang über 36 Milliarden Euro. Das Ziel für die Cloud-Umsätze wurde hingegen von über 22 Milliarden Euro auf über 21,5 Milliarden Euro reduziert. Für das bereinigte EBIT wird mit rund 11,5 Milliarden Euro gerechnet anstatt mit mehr als 11,5 Milliarden Euro. Außerdem hat der Softwarekonzern ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 5 Milliarden Euro angekündigt. (Ausführliche Berichte: SAP modifiziert Mittelfristziele und kündigt Aktienrückkäufe an und: SAP - Das sagen die Analysten zur neuen Mittelfristprognose)
Die Klöckner & Co. SE hat bekannt gegeben, dass der bisherige Hauptaktionär Swoctem GmbH ihren Anteil am Unternehmen im Zuge des freiwilligen Übernahmeangebots auf 41,53 Prozent ausgebaut hat. Swoctem ist dem Aufsichtsratsmitglied Prof. Friedhelm Loh zuzurechnen.
Sonstige börsenrelevante News
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 5,0 Millionen Barrel auf 467,6 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 2,0 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten allerdings bereits einen Anstieg um 3,7 Millionen Barrel gezeigt.
Die Baubeginne in den USA sind im April um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und haben sich damit stärker als erwartet entwickelt. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit keiner Veränderung gerechnet. Der Vormonatswert wurde allerdings von minus 0,8 Prozent auf minus 4,5 Prozent deutlich nach unten revidiert. Die Baugenehmigungen, die den Baubeginnen in der Regel zeitlich vorauslaufen, sanken im April um 1,5 Prozent, während auch hier eine Stagnation erwartet wurde. Der Vormonatswert wurde von minus 8,8 Prozent auf minus 3,0 Prozent deutlich nach oben revidiert.
In den USA sind die MBA-Hypothekenanträge in der Vorwoche um 5,7 Prozent zurückgegangen nach einem Anstieg von 6,3 Prozent in der Woche zuvor.
In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im April um 0,6 Prozent gestiegen nach 0,9 Prozent im Vormonat. Befragte Volkswirte hatten mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent gerechnet.
Die Zahl Baugenehmigungen für Wohnungen ist in Deutschland im März um 29,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Bei Einfamilienhäusern betrug der Rückgang 31,1 Prozent, bei Zweifamilienhäusern 51,9 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern 25,2 Prozent.
In der EU ist die Anzahl der Pkw-Neuzulassungen im April um 17,2 Prozent auf 803.188 Fahrzeuge gestiegen. Bei den Vollelektroautos stiegen die Zulassungen um gut 50 Prozent. Der Anteil von Elektro-Pkw stieg um ca. drei Prozentpunkte auf 11,8 Prozent. Damit ist die Zahl der Neuzulassungen zum neunten Mal in Folge gestiegen.
In Japan ist die Industrieproduktion im März um 1,1 Prozent gewachsen nach 4,6 Prozent im Vormonat. Die Erwartungen lagen bei einem Zuwachs von 0,8 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal um 0,4 Prozent nach 0,0 Prozent im Vorquartal. Experten hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
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