Analyse
14:00 Uhr, 17.05.2023

SAP – Das sagen die Analysten zur neuen Mittelfristprognose

Gestern Abend hat SAP seine neue Mittelfristprognose für das Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht. Die Zahlen kommen gut an, die Aktie kann heute zulegen.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 123,260 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 123,260 € (XETRA)

Über die Details hat mein Kollege Oliver Baron an dieser Stelle berichtet. Heute schauen wir uns an, was die Analysten zum neuen Ausblick sagen, der erstmals die Handschrift von Dominik Asam trägt, dem neuen Finanzchef des Unternehmens.

Die Einschätzungen im Überblick

  • Die LBBW bleibt weiter zuversichtlich. Die fehlenden Umsatzbeiträge von Qualtrics kann SAP anderweitig wettmachen. Auch die Trendwende bei der operativen Marge sei im vierten Quartal 2022 gelungen. Bis 2025 dürfte die Marge wieder auf über 30 Prozent steigen. Die LBBW erhöht ihre Schätzungen leicht und sieht das Kursziel bei 143 EUR.
  • Jefferies sieht das Risiko von Gewinnmitnahmen steigen. Die Ziele für 2025 stellen keine signifikante Erhöhung dar. Die Aktie handele mit ähnlichen Multiples wie Microsoft, dabei seien die Ziele von SAP nicht sonderlich konservativ. Die Analysten bleiben auf Underperform mit Kursziel 105 EUR.
  • Die Citi sieht die Ziele für 2025 als ausgewogen an und blickt zuversichtlich auf die Cloud-Dynamik und die Steigerung der operativen Ertragskraft. Die Aussagen seien glaubwürdig gewesen und die Konzentration auf die Erwirtschaftung von Cashflows stimme mit den Prognosen der Bank überein. Die Erwartungen der Anleger sollten somit erfüllt worden sein. Das Kursziel liegt bei 150 EUR.
  • Baader zeigt sich für die Nachfrage zuversichtlicher. Diese scheine nach dem Verkauf von Qualtrics stärker als gedacht zu sein. Die Margen lägen unter den ursprünglichen Erwartungen, doch die Zeit der Ernte sei nach zwei Übergangsjahren angebrochen. Der neue Finanzvorstand könnte die Prognose bewusst konservativer formuliert haben. Das Kursziel liegt bei 122 EUR.
  • Warburg meint, die neuen Mittelfristziele bewegten sich im Rahmen seiner Umsatz-, aber leicht über seinen Ergebnisschätzungen. Höhere Ziele im Bereich Cloud sowie geringere Ziele beim freien Cashflow gleichen sich in etwa aus. Warburg sieht das Kursziel bei 115 EUR.
  • Goldman Sachs lobt den positiven Ton von SAP. Die Verpflichtung des Unternehmens zu Investitionen in Forschung und Entwicklung, aber gleichzeitig auch zu Gewinnausschüttungen, sei ermutigend. Das Kursziel bleibt bei 150 EUR.
  • Als letzter im Reigen äußert sich JPMorgan. Auf der gestrigen Veranstaltung sei auch über das Jahr 2025 hinweg ein beschleunigter und fortgesetzter Wachstumskurs bestätigt worden. Der Analyst bleibt bullisch mit einem Kursziel von 140 EUR.

Fazit: SAP hat einen guten Lauf. Die Aktie ist zuletzt stark angestiegen und die mittelfristigen Ziele kommen ebenfalls gut an. Dennoch ist die Bewertung jetzt nicht mehr günstig. Bis zum Jahr 2025 könnte SAP 7,50 EUR pro Aktie verdienen. Ein KGV von 20 ergäbe dann ein Kursziel von 150 EUR. Aktienrückkäufe könnten die Relationen aber zusätzlich verbessern.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: SAP SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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