Amazon streicht weitere 9.000 Arbeitsplätze - EZB-Präsidentin Lagarde: Tempo der Bilanzreduktion könnte verändert werden
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
Hier geht es zum Newsflash des Vortages
Volkswagen wird von ehemaligem russischen Partner verklagt
Handelsbilanzdefizit in Eurozone steigt stärker an
Varta plant Kapitalerhöhung zur Sanierung
UBS übernimmt Credit Suisse
Preis für europäisches Erdgas fällt auf tiefsten Stand seit Mitte 2021
Deutsche Erzeugerpreise im Februar weniger stark rückläufig als erwartet
Stornierungswelle im deutschen Wohnungsbau steigt weiter an
PBoC lässt Loan Prime Rate unverändert
Was heute am Markt los ist
Die Börsen weltweit haben mit einer Erholung auf die Fusion der angeschlagenen Credit Suisse mit der anderen Schweizer Großbank UBS reagiert und sich nach den vorangegangenen Kursverlusten am Montag erholt. Der DAX legte im Xetra-Handel um 1,02 Prozent auf 14.933,38 Punkte zu. Im Mittelpunkt steht diese Woche am Mittwochabend der Zinsentscheid der US-Notenbank. Die Mehrzahl der Experten rechnet inzwischen mit einem Zinsschritt von nur noch 0,25 Prozent, nachdem vor kurzem noch von 0,50 Prozent ausgegangen wurde. Am Donnerstag informiert dann die Bank of England über ihr weiteres Vorgehen in Bezug auf die Zinspolitik.
Wichtige börsenrelevante Termine finden Sie im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Onlinehändler und Cloud-Plattform-Anbieter Amazon wird weitere 9.000 Arbeitsplätze streichen. Amazon-Chef Andy Jassy kündigte die Stellenstreichungen in einer E-Mail an, die auch auf dem Firmenblog veröffentlicht wurde. Begründet wird der Schritt mit der "ungewissen Wirschaftslage". Betroffen sind unter anderem Mitarbeiter der Cloud-Sparte AWS sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch. Anfang des Jahres hatte Amazon bereits 18.000 Arbeitsplätze abgebaut, nachdem die Zahl der Arbeitsplätze jahrelang rasant gewachsen war. Amazon beschäftigte im Hoch Ende 2021 zeitweise mehr als 1,6 Millionen Mitarbeiter.
Volkswagen wird vom früheren russischen Partner Gaz auf eine Vertragsstrafe von 15,6 Milliarden Rubel (ca. 190 Millionen Euro) verklagt. Gaz war bis zum Ausbruch des Ukrainekriegs Fertigungspartner von VW in Russland. Nach den gegen Russland verhängten Sanktionen zogen sich die Wolfsburger aus dem Fertigungsvertrag mit Gaz zurück und die Produktion wurde eingestellt. Ein Gericht in Nischni Nowgorod hat aufgrund der Klage das russische Vermögen von VW erstmal beschlagnahmt.
Varta plant eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre zur Restrukturierung des Unternehmens. Die Kapitalmaßnahme soll 50 Millionen Euro in die Kasse des angeschlagenen Batterieherstellers spülen. Zur Zeichnung ist nur die VGG Beteiligungen SE, eine Tochtergesellschaft des Hauptaktionärs Montana Tech Components zugelassen, der eine Zeichnungsgarantie abgegeben hat, die noch unter der Bedingung einer finalen Einigung mit den finanzierenden Banken steht. (Ausführlicher Bericht: VARTA - Kapitalerhöhung soll das Unternehmen vor der Pleite retten)
Die UBS übernimmt die Credit Suisse. Wie am Wochenende bekannt gegeben wurde, bezahlt die UBS 3 Milliarden Dollar für die angeschlagene Konkurrentin. Die Transaktion wird über einen Aktientausch vollzogen, bei welchem die Credit Suisse-Aktionäre für jeweils 22,48 Credit Suisse-Aktien eine UBS-Aktie erhalten. Die Schweiz hat eine Garantie über 9 Milliarden Franken abgegeben für mögliche Verluste der UBS aus der Übernahme. Außerdem hat die Schweizerische Nationalbank der UBS 100 Milliarden Franken zur Unterstützung angeboten. Der Zusammenschluss soll bis Ende des Jahres vollzogen werden. (Ausführliche Berichte: UBS schluckt Credit Suisse und Aktionäre und Bankkunden zahlen die Zeche)
- ()-VerkaufenKaufen
Sonstige börsenrelevante News
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die schnelle Reaktionen der Schweizer Behörden auf die Krise der Credit Suisse begrüßt, bei einer Rede vor dem europäischen Parlament aber gleichzeitig betont, dass der Ordnungsrahmen in der Schweiz ein anderer sei als in der Eurozone. Der Bankensektor im Euroraum sei widerstandsfähig, so Lagarde. Man beobachte die Entwicklungen genau und könne bei Bedarf zusätzliche Liquidität bereitstellen. Die EZB-Präsidentin bekräftigte, dass man entschlossen sei, das Inflationsziel von zwei Prozent wieder zu erreichen. Ohne die gegenwärtigen Spannungen würde man signalisieren, dass zusätzliche Zinsanhebungen notwendig seien. Die aktuellen Turbulenzen könnten aber zu einer zusätzlichen Straffung der Finanzierungsbedingungen führen, was die EZB bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigen werde. Lagarde deuete an, dass man die Geschwindigkeit des Abbaus der EZB-Bilanzsumme verändern könnte. Die EZB werde im Juni oder wahrscheinlich sogar noch früher darüber entscheiden, ob man das Tempo des Abbaus der Anleihenbestände, die im Rahmen des Anleihenkaufprogramms APP erworben wurde, von derzeit 15 Milliarden Euro pro Monat "nach oben oder nach unten verändere", so Lagarde.
Der Preis für europäisches Erdgas fiel erstmals seit Mitte 2021 wieder unter die Marke von 40 Euro je MWh. Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF lag heute Vormittag bei 39,65 Euro.
In der Eurozone ist der Handelsbilanzsaldo im Januar auf minus 30,5 Milliarden Euro zurückgegangen von minus 8,8 Milliarden Euro im Vormonat. Die Schätzungen lagen bei einem Minus von 12,5 Milliarden Euro.
Im deutschen Wohnungsbau steigt die Stornierungsrate weiter an. Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts wurden im Februar 14,3 Prozent der Aufträge storniert, nach 13,6 Prozent im Januar. Hauptgründe dafür sind das höhere Zinsniveau und die gestiegenen Baukosten.
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar um 0,30 Prozent zurückgegangen nach einem Rückgang von 1,20 Prozent im Vormonat. Experten waren von einem stärkeren Rückgang in Höhe von 1,30 Prozent ausgegangen. Auf Jahresbasis sind die Erzeugerpreise um 15,8 Prozent gestiegen. Die Erwartungen lagen bei einem Zuwachs von 14,5 Prozent.
In China bleibt die Loan Prime Rate der chinesischen Nationalbank PBoC mit 3,65 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Ökonomen hatten ebenfalls mit einem unveränderten Zinssatz gerechnet.
Lesetipps auf stock3
DAX-Wochenausblick - Nur ein kleiner Schönheitsfleck
NASDAQ100 - Was ist hier eigentlich los?
Stress im Finanzsystem: Schlimmer als 2008?
stock3 Handelsmarken - 13 wichtige Basiswerte und ihre relevanten charttechnischen Level KW 12
Rettet die "Rettung" der Credit Suisse den Markt?
DAX-Tagesausblick: Vorbörse klar unter wichtiger Horizontale. Im Chart geht einiges "kaputt".
SENTIX - Wichtige Richtungssignale vom Sentiment!
EUR/USD - Erholung trifft auf Widerstand
GOLD - Wie viele Tage noch bis zum Allzeithoch?
Notenbanken verbessern Dollar-Liquiditätsversorgung
Wissenswertes rund um stock3
📱stock3 App
Ein wertvoller Begleiter für die Beobachtung der Märkte und den Handel unterwegs. Zwar ist stock3.com auch mobil hervorragend nutzbar, aber die App kann einiges, was die Webseite nicht kann.
Hier geht es zur App-Übersichtsseite auf stock3. Direktlink Android Direktlink iOS.
💻stock3 Terminal
Das stock3 Terminal (früher: "Guidants") ist die ideale Ergänzung zu stock3.com und funktioniert auch sehr gut als eigenständige Plattform für personalisiertes Informieren, Analysieren und Traden. Das Terminal ist zur Benutzung im Browser gedacht und nicht für Smartphones geeignet (dafür nutzen Sie bitte unsere App!)
Hier geht es zum stock3 Terminal.
📰Newsletter
Der stock3 Weekly erscheint jede Woche am Mittwoch, enthält auch Tipps für den Umgang mit stock3, App und Terminal.
Hier können Sie sich kostenlos anmelden.
💶PRO- und PLUS-Abos
stock3 ist grundsätzlich kostenlos nutzbar, wird aber mit einem Abo deutlich wertvoller: Sie können die Plattform damit noch viel besser nutzen.
stock3 PLUS ist ein umfangreiches Content-Paket mit vielen aktuellen Tradinganregungen, Analysen und anderen Artikeln täglich.
Die PRO-Pakete verschaffen Ihnen mehr technische Möglichkeiten, was das Speichern von Charts, Alarmen, Desktops, Vorlagen etc. angeht.
PROmax ist ein umfangreicher Trading-Service, der von einem großen Team von stock3-Experten betreut wird.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|