Kommentar
23:32 Uhr, 19.03.2023

Notenbanken verbessern Dollar-Liquiditätsversorgung

In einer koordinierten Aktion haben die US-Notenbank Fed, die EZB und weitere Zentralbanken angekündigt, die Versorgung der Finanzmärkte mit Dollar-Liquidität zu verbessern.

Die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die Europäische Zentralbank, die Federal Reserve und die Schweizerische Nationalbank haben am Sonntagabend eine koordinierte Aktion zur Verbesserung der Dollar-Liquiditätsbereitstellung über bestehende Swap-Vereinbarungen angekündigt.

"Um die Wirksamkeit der Swap-Linien bei der Bereitstellung von US-Dollar-Finanzierung zu verbessern, haben die (...) Zentralbanken vereinbart, die Häufigkeit der 7-Tage-Fälligkeitsoperationen von wöchentlich auf täglich zu erhöhen", hieß in der gemeinsamen Erklärung der Zentralbanken. "Diese täglichen Operationen beginnen am Montag, dem 20. März 2023, und werden mindestens bis Ende April fortgesetzt."

Bereits seit der Finanzkrise bestehen ständige Swap-Linien zwischen zahlreichen Zentralbanken, über die beispielsweise auch die EZB den Banken in der Eurozone Liquidität in Form von US-Dollar bereitstellen kann. "Das Netzwerk der Swap-Linien zwischen diesen Zentralbanken besteht aus verfügbaren Dauereinrichtungen und dient als wichtige Liquiditätsstütze zur Linderung von Spannungen auf den globalen Finanzierungsmärkten. Dadurch werden die Auswirkungen solcher Spannungen auf das Kreditangebot für Haushalte und Unternehmen gemindert", heißt es in der Erklärung der Notenbanken.

Angesichts einer neuen US-Bankenkrise hat die US-Notenbank Fed dem Bankensektor des Landes in der vergangenen Woche bereits rund 300 Milliarden Dollar über Kriseninstrumente zur Verfügung gestellt. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird unterdessen für die Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS Liquiditätshilfen in Höhe von 100 Milliarden Franken bereitstellen. Zusammen mit bereits gewährten Hilfen belaufen sich die Liquiditätshilfen sogar auf insgesamt 200 Milliarden Franken.

Lesen Sie hier, was Swaps und was Dollarswaps sind!

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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