VARTA – Kapitalerhöhung soll das Unternehmen vor der Pleite retten
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- VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 28,960 € (XETRA)
Über die schwachen Fundamentaldaten des Batterieherstellers schreiben mein Kollege Bastian Galuschka und ich bereits seit Jahren gebetsmühlenartig. Nach Kurzarbeit und Liquiditätsentzug durch den Großaktionär in Form von großzügigen Dividenden gilt es jetzt, das Unternehmen nicht komplett ausbluten zu lassen.
Auch die Chinesen können Batterien bauen
Im Corona-Boom hatte sich Varta mehr oder weniger dumm und dämlich verdient. Jeder wollte die Mikrobatterien haben, kamen sie doch bei Apple in den begehrten AirPods zum Einsatz. Die Krux war: Es gab nicht genug Batterien, und so zahlten die Hersteller Mondpreise an jeden, der in der Lage war, Mikrobatterien zu produzieren.
Mittlerweile gibt es massive Überkapazitäten am Markt, und der deutsche Premiumhersteller kann scheinbar mit der chinesischen Billigpolitik nicht mehr mithalten. Kurzarbeit, schwache Umsätze und Ergebnisse sind seit vielen Quartalen die Folge.
Das Ganze mündet jetzt in Rettungsmaßnahmen. Die heutige Adhoc-Nachricht ist allerdings missverständlich formuliert. Einerseits will Großaktionär Montana eine Kapitalerhöhung über 50 Mio. EUR garantieren, die den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Andererseits spricht Varta aber auch davon, 4,042 Mio. Aktien platzieren zu wollen. Das würde einem Kurs von 12,36 EUR pro Aktie entsprechen! Am Freitag schlossen die Varta-Papiere bei knapp 29 EUR.
Hier gilt es heute aufzuklären. Die Banken jedenfalls machen frisches Eigenkapital zur Grundvoraussetzung, um ihre Kreditlinien zu verlängern. Aufgrund der hohen Risiken dürften diese neben engen Covenants jetzt auch deutlich schlechtere Konditionen beinhalten. Zu wesentlichen Punkten schweigt sich Varta aber zunächst aus. Dass man KPMG aber mit einem Sanierungsgutachten beauftragt hat, zeigt erneut den Ernst der Lage!
Fazit: Varta ist schon lange ein hoch verschuldeter Restrukturierungsfall. Weshalb die Papiere noch so hoch notiert haben, liegt wohl an der allgemeinen Batterie-Fantasie. Das Unternehmen hat wertvolle Kompetenzen, die wohl auch andere gerne hätten. Ob sich damit auf absehbare Zeit allerdings wieder Geld verdienen lässt, daran müssen Anleger große Fragezeichen machen. Die Papiere gilt es aus fundamentaler Sicht weiter zu meiden.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 809,00 | 851,00 | 956,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -1,17 | -0,23 | 0,58 |
KGV | -25 | -126 | 50 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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