Analysteneinschätzung
16:26 Uhr, 25.10.2021

CONTINENTAL: "Stochern im Nebel"

In Erwartung eines positiven Gesamtertrags (zwölf Monate) von über 10 Prozent lautet das Votum für die Conti-Aktie nach wie vor „Halten", so Independent Research. Das Kursziel laute unverändert 100,00 Euro.

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    ISIN: DE0005439004Kopiert
    Kursstand: 97,940 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Independent Research bestätigt in einer aktuellen Aktienanalyse das Anlageurteil für die Aktie von Continental.

In Reaktion auf die Eckdaten für das dritte Quartal, die von der Knappheit an elektronischen Bauteilen sowie Kostenanstiegen geprägt waren, hat Conti den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr reduziert. Die Analysten hatten im Rahmen einer früheren Kommentierung. ihre Prognosen vor dem Hintergrund der Branchenentwicklung gesenkt, waren aber bisher davon ausgegangen, dass Conti eine Gewinnwarnung knapp vermeiden könne.

Analyst Sven Diermeier senkte seine Prognosen nun erneut. Er gehe demnach weiterhin für 2021 von einem deutlich höheren EPS als in den beiden Vorjahren aus. Zudem gehe er nach wie vor davon aus, dass sich Conti kontinuierlich den im Dezember 2020 bekannt gegebenen Mittelfristzielen annähere. In Erwartung eines positiven Gesamtertrags (zwölf Monate) von über 10 Prozent lautet das Votum für die Conti-Aktie nach wie vor „Halten", so Diermeier. Das Kursziel laute unverändert 100,00 Euro.

Analyst Frank Schwope von der NordLB überrascht nicht die Verschlechterung des Ausblicks an sich, sondern der Zeitpunkt. 2Während der Lichtsystem- und Fahrzeugelektronik-Spezialist Hella Mitte September eine „Gewinnwarnung“ veröffentlichen musste, verblüffte BMW Ende September gar mit einer Anhebung der Gewinnprognose trotz Zeiten des Chip-Mangels“. Trotz bereits existierender Versorgungsengpässe verzeichneten „interessanterweise“ Automobil-Hersteller wie Volkswagen oder Daimler im ersten Halbjahr noch Rekordergebnisse, so Schwope. Bei den Zulieferern sehe die Lage hingegen grundsätzlich bescheidener aus. Weitere „Gewinnwarnungen“ würden nicht überraschen.

Der Chip-Mangel könnte sich laut Schwope bis weit in das Jahr 2022 hineinziehen. „Interessanterweise hatte der Conti-Vorstand die Prognosen für Umsatz und EBIT-Marge des Geschäftsjahres 2021 im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen noch am oberen Ende der vorherigen Prognosen eingegrenzt. Dies zeigt, dass in Corona-Zeiten Schätzungen mehr denn je ein „Stochern im Nebel“ sind“. Die NordLB bestätigt das Anlageurteil „Halten“ für die Conti-Aktie (Kursziel: 105,00 Euro).

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