CONTINENTAL: Rote Zahlen ante portas
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental streicht seine Jahresprognose wegen der Coronavirus-Pandemie. Wegen der Unsicherheit über die Dauer der Beeinträchtigungen von Produktion, Lieferketten und Nachfrage nehme der Vorstand den Ausblick zurück, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Es sei derzeit auch nicht abzuschätzen, wann ein neuer Ausblick gegeben werden kann. Bei Continental haben der Nachfrageeinbruch und die Lieferketten-Probleme inzwischen die Produktion beschädigt. Nach Unternehmensangaben stehen vor allem im Kerngeschäft mit der Autotechnik sowie in der Reifensparte derzeit weltweit mehr als 40 Prozent der Standorte still. In Deutschland sei für etwa die Hälfte der Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet.
Das Zurückziehen des Ausblicks komme in einer globalen Krise wie dieser wenig überraschend und dürfte bei allen von ihm beobachteten Branchenunternehmen und bei den meisten Konzernen darüber hinaus erfolgen, schrieb NordLB-Analyst Frank Schwope in einer am Mittwoch vorgelegten Studie. Die Coronavirus-Krise habe die Automobilhersteller und -zulieferer vor nie gekannte Probleme gestellt. Werksschließungen über mehrere Wochen in zahlreichen Ländern dürften auf weitere Regionen ausgeweitet werden, so Schwope. Produktions- und Verkaustillstands vielerorts dürfte mindestens 4 Wochen noch so bleiben.
Der Einbruch des chinesischen Automarktes im Februar um mehr als 80 Prozent dürfte sich in den Monaten März und April (möglicherweise auch länger) auf viele andere wichtige Ländermärkte ausweiten, in denen das soziale Leben, aber auch die Automobil-Produktion über Wochen stillstünden. Die NordLB geht momentan davon aus, dass Auto-Produktion und -absatz im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2019 weltweit um 10 bis 20 Prozent einbrechen werden. Die Rückgänge der Gewinngrößen der Unternehmen dürften prozentual deutlich höher ausfallen, wenngleich sie kaum zu kalkulieren seien.
Auch wenn Conti im ersten Quartal noch schwarze Zahlen geschrieben habe, könnten die Werte im zweiten Quartal in den roten Bereich rutschen. Mit Blick auf den Anlagehorizont von einem Jahr bestätigte die NordLB das Anlageurteil „Halten“ für die Continental-Aktie, reduziert das Kursziel allerdings marktbedingt auf 70,00 Euro.
Für das Analysehaus Jefferies ist der zurückgezogene Ausblick wegen Covid-19 keine Überraschung. Die negativen Auswirkungen hätten in den vergangenen Wochen zugenommen, schrieben die Experten in einer am Mittwoch vorgelegten Einschätzung zur Aktie. Jefferies beurteilt Conti unverändert mit "Buy" und einem Kursziel von 78 Euro.
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