BASF nutzt attraktive Gelegenheit

Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Chemiekonzern BASF hat eine vertragliche Vereinbarung zur Übernahme umfangreicher Geschäftsaktivitäten aus den Bereichen Saatgut und Pflanzenschutz von Bayer für 5,9 Mrd. Euro unterzeichnet. Bayer will mit dem Verkauf aktiv auf mögliche Bedenken der Regulierungsbehörden im Zusammenhang mit dem Erwerb von Monsanto eingehen und den Verkaufserlös zur teilweisen Refinanzierung der Monsanto-Übernahme verwenden. Der Abschluss der jetzt zwischen BASF und Bayer vereinbarten Transaktion wird für das erste Quartal 2018 erwartet. Voraussetzung ist die Genehmigung durch die Regulierungsbehörden und der erfolgreiche Abschluss der Übernahme von Monsanto durch Bayer.

Die von BASF zu erwerbenden Geschäftsbereiche erzielten im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro, der sich auf Nordamerika (70 %), Südamerika (15 %), Asien Pazifik (10 %) und andere Regionen (5 %) verteilte. Das daraus erwirtschaftete EBITDA von 385 Mio. EUro entspricht einer EBITDA-Marge von knapp 30 Prozent.

BASF nutzte die Gelegenheit, durch den Zukauf das eigene Geschäft mit der Landwirtschaft zu stärken, schrieb Analyst Thorsten Strauß in einer Studie von Freitag. Attraktiv seien die Aktivitäten mit Blick auf hohe Wachstumsraten und eine hohe Rentabilität. Vor diesem Hintergrund scheine auch der Kaufpreis gerechtfertigt, der einem Umsatz-Multiple von 4,5 und etwa dem 15fachen des EBITDA aus dem Jahr 2016 entspreche, so Analyst Strauß. Eine Neueinschätzung der BASF-Aktie resultiere aus der Transaktion jedoch nicht, so dass er bei unverändertem Kursziel seine „Halten“-Empfehlung bestätige.