Notstand in Europa? Gazprom dreht den Gashahn weiter zu
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Moskau/ Berlin (Godmode-Trader.de) - In der Auseinandersetzung mit dem Westen setzt Russland immer offensichtlicher Rohstofflieferungen als Druckmittel ein. Der vom Kreml kontrollierte Gaskonzern Gazprom teilte am Dienstag mit, seine Lieferungen in die EU über die wichtige Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 auf zunächst bis zu 100 Mio. Kubikmeter Gas und damit nur noch auf 60 Prozent des vereinbarten Niveaus zu reduzieren. Nun verkündete der Staatskonzern am Donnerstag, die Lieferungen weiter reduzieren zu müssen - offenbar wegen fehlender Technik!
Die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 in Richtung Deutschland wurden auf täglich maximal 67 Mio. Kubikmeter gekappt. Das entspricht nur noch rund 40 Prozent des bisher geplanten Tagesvolumens. Die unterseeische Gasleitung mit einer Nennkapazität von 55 Mrd. Kubikmetern pro Jahr ist die wichtigste Route für russisches Gas nach Deutschland.
Ein Grund dafür sei, dass der Siemens nicht rechtzeitig nötige Bauteile für die Kompressorstation Portowaja aus der Reparatur zurückgeliefert habe. Deutsche Politiker vermuten hingegen, dass politische Gründe hinter der Drosselung stehen. Das Vorgehen sei nicht technisch begründbar, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch in Berlin. „Es ist offenkundig die Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben“.
In der Tat zogen Europas Gaspreise diese Woche massiv an; der Benchmark-Preis TTF kletterte in den vergangenen Tagen von rund 84 auf über 130 Euro je Megawattstunde. Im Schlepptau verteuerte sich zuletzt auch wieder der US-Gaspreis Henry Hub.
Die Lieferungen sinken ohnehin bereits seit einigen Tag spürbar und damit schon vor der jahresüblichen Wartungsphase Mitte Juli, im Zuge derer die Durchleitung für 10 Tage gänzlich unterbrochen wird. Damit droht die zuletzt reibungslos verlaufende Aufstockung der Lagerbestände ins Stocken zu geraten. Die Befüllung der Speicher in der EU lag zuletzt mit 52 Prozent auf dem jahreszeitlich üblichen Niveau.
Ein Engpass oder gar ein Stopp der Gaslieferungen aus Russland würde so manches Unternehmen hierzulande schmerzlich treffen. Bei einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Mai müssten im Fall eines Lieferstopps neun Prozent der befragen Betriebe, die Erdgas nutzen, ihre Produktion voll stoppen und 18 Prozent deutlich einschränken. Die meisten Betriebe (58 Prozent) könnten das benötigte Erdgas kurzfristig nicht ersetzen. Der Umfrage zufolge sind 70 Prozent der Unternehmen von den Energiepreissprüngen seit Kriegsbeginn betroffen. 25 Prozent der Betriebe, die Vorleistungen beziehen, berichteten von Lieferengpässen.
Aus Russland kamen in den vergangenen Jahren rund 50 Prozent des hiesigen Gasbedarfs. Dies ist zuletzt auf rund 30 Prozent zurückgegangen, weil viele andere Länder und mehr Flüssiggaslieferungen vor allem aus Amerika dies ausgleichen. Doch auch an dieser Stelle droht nun Ungemach. Das US-LNG Terminal Freeport soll aufgrund eines Brandes in der Vorwoche nicht nur für drei Wochen, sondern für 90 Tage ausfallen. Freeport ist das zweitgrößte Terminal in den USA und steht für rund ein Fünftel der LNG-Exporte.
Abhilfe bzw. Entspannung auf dem europäischen Gasmarkt könnten nur neue Lieferwege schaffen. So soll künftig auch Israel über Ägypten verflüssigtes Gas nach Europa liefern. Während eines Besuchs von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kairo am Mittwoch unterzeichneten Minister der beiden Länder eine entsprechende Absichtserklärung. Demnach soll Israel Gas ins benachbarte Ägypten liefern, das dort verflüssigt und nach Europa exportiert werden soll.
Die Aktien von BASF und Uniper gehören am Donnerstag mit hohen Kursverlusten zu den schwächsten Werten am deutschen Markt. Uniper ist Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas. Bei der BASF bedroht ein möglicher Stopp russischer Gaslieferungen die Produktion am Chemiestandort Ludwigshafen.
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Deutschland sanktioniert Russland bis zum geht nicht mehr. Nordstream 2 wird gestoppt. Die Grünen schreiben nach Lieferstopp besser gestern als heute. Und am Ende wird in den Medien von den erpresserischen Russen berichtet, weil sie Gaslieferungen an Bedingungen knüpfen - mein Humor. Werds auch mal ausprobieren, gehe zum Nachbarn, spucke ihn an, beschimpfe ihn, schmeiß ihm nen 20er vor die Füsse und fordere, dass er mir unverzüglich Kasten kalten Bieres bringt und zwar direkt auf meine Terasse.