Darum könnten vier Zinssenkungen nicht ausreichen
Geht es nach den Markterwartungen, sinkt der US-Leitzins im kommenden Jahr in vier Schritten um einen Prozentpunkt. Das ist nicht genug.
Geht es nach den Markterwartungen, sinkt der US-Leitzins im kommenden Jahr in vier Schritten um einen Prozentpunkt. Das ist nicht genug.
Die US-Notenbank Fed hat am Abend das Sitzungsprotokoll zum Zinsentscheid vom 1. November veröffentlicht. Darin betont die US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen.
Anleger setzen derzeit auf ein ganz bestimmtes Szenario und realisieren dabei nicht, wie unwahrscheinlich es ist.
Nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde dürfte die Teuerung in der Eurozone in den kommenden Monaten aufgrund von Basiseffekten noch einmal anziehen. Weitere Zinserhöhungen will Lagarde noch nicht ausschließen.
Den Greenback belastet weiterhin gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks und zuletzt schwächerer US-Arbeitsmarktdaten auf dem aktuellen Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist.
Für 2024 erwarten Marktteilnehmer vier Zinssenkungen in den USA. Diese Erwartung ist kein Zufall, sie lässt sich vielmehr gut begründen.
Der Greenback ist angesichts der in der letzten Woche nach schwächer als erwartet ausgefallenen US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten gestiegenen Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen ist, weiterhin unter Druck.
Wegen der hohen Energiepreise im Vorjahr war im September bei den Erzeugerpreisen der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 verzeichnet worden. Doch inzwischen schwächt sich der Rückgang ab.
Sparen sieht anders aus als in den meisten Ländern. Die Schuldenberge steigen ebenso wie die Zinsen dafür. Trotzdem können Regierungen aufatmen.
Der Preisauftrieb in der Eurozone ist im Oktober auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen, wie die Statistikbehörde Eurostat im Rahmen ihrer zweiten Schätzung bestätigt hat.