Gold als „sicherer Hafen“ gefragt
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- GoldKursstand: 2.039,87 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Gold legt am Freitag im Umfeld gestiegener geopolitischer Risiken zu und notierte bislang bei 2.040,10 US-Dollar je Feinunze im Hoch. Das Edelmetall profitiert als „sicherer Hafen“ von der Eskalation der Krise im Nahen Osten, nachdem US-amerikanische und britische Streitkräfte eine Reihe von Angriffen gegen die mit dem Iran verbündete Houthi-Gruppe im Jemen gestartet haben, um auf deren Angriffe auf Schiffe im Roten Meer zu reagieren.
Die in diesem Zusammenhang gestiegene Goldnachfrage hat dazu geführt, dass sich der Goldpreis schnell wieder von seinem am Donnerstag nach den stärker als erwartet ausgefallenen US-Inflationszahlen erreichten Vierwochentief bei 2.013,23 US-Dollar pro Unze erholen konnte. Dennoch dürfte das Edelmetall die Handelswoche aufgrund der Unsicherheit über die Entwicklung der US-Leitzinsen schwächer beenden.
Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass die Inflation in den USA im Dezember wieder gestiegen ist. Die Verbraucherpreisteuerung legte auf Jahressicht von 3,1 Prozent im November auf 3,4 Prozent im Dezember zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 3,2 Prozent gerechnet. In der Kernrate ging die Teuerungsrate im Berichtszeitraum zwar leicht von 4,0 Prozent auf 3,9 Prozent zurück, sank damit aber nicht so stark wie im Konsens mit 3,8 Prozent erwartet.
In Verbindung mit den weiterhin starken Daten vom US-Arbeitsmarkt signalisieren die jüngsten US-Inflationsdaten, dass die Federal Reserve Bank (Fed) wenig Anreiz für eine frühzeitige Zinssenkung haben dürfte. Die Fed hatte in den vergangenen Wochen mehrfach deutlich gemacht, dass eine Abkühlung von Arbeitsmarkt und Inflation wichtige Voraussetzungen für Zinssenkungen sind.
Dennoch setzt der Markt weiterhin auf eine baldig Zinssenkung seitens der Fed. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent kommt, nur geringfügig auf 68,1 Prozent gesunken, nach 70,2 Prozent am Donnerstag.
Im Fokus liegen zum Wochenschluss die am Nachmittag anstehenden US-Erzeugerpreise. Ökonomen erwarten im Konsens, dass diese im Dezember um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, nach plus 0,9 Prozent im November. In der Kernrate wird mit einem Preisanstieg um 1,9 Prozent kalkuliert, nach zuletzt plus 2,0 Prozent.
Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 11:20 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,89 Prozent bei 2.039,40 US-Dollar je Feinunze.
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