Kommentar
14:38 Uhr, 11.01.2024

US-Inflation legt wieder zu

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember stärker beschleunigt als erwartet. Die Daten könnten ein Dämpfer für die Erwartung baldiger Zinssenkungen sein.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 37.695,73 $ (NYSE)

Die Inflationsrate in den USA lag im Dezember bei 3,4 %, nach 3,1 % im November, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Donnerstag mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb in den Vereinigten Staaten stärker als erwartet beschleunigt. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für Dezember mit einer Inflationsrate von 3,2 % gerechnet.

Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

Die sogenannte Kerninflation, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, schwächte sich im Dezember weiter ab. Die entsprechende Jahresrate sank von 4,0 % im November auf 3,9 % im Dezember. Erwartet wurde allerdings eine etwas stärkere Abschwächung auf 3,8 %.

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Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 %, nach einem Anstieg um 0,1 % im November. Erwartet wurde für Dezember ein Anstieg um 0,2 %. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im Dezember wie erwartet ebenfalls um 0,3 %.

Die insgesamt höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten sind ein Rückschlag und könnten die Erwartungen an baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed etwas dämpfen. Angesichts der deutlichen Abschwächung der Inflation in den vergangenen Monaten geht der Markt bisher davon aus, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins nicht weiter anheben dürfte und im März 2024 wieder zu Zinssenkungen übergeht.

Fazit: Die US-Inflationsdaten für Dezember sind insgesamt etwas höher als erwartet ausgefallenen und könnten damit die Zinssenkungserwartungen etwas dämpfen. Die Marktzinsen zogen nach Veröffentlichung der Daten entsprechend an. Die US-Aktienfutures tendierten in einer ersten Reaktion unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten schwächer.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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