FX-Mittagsbericht: US-Dollar leicht fester
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback nach wie vor zwischen seinem am vergangenen Freitag markierten Dreiwochenhoch und dem am 28. Dezember 2023 erreichten Fünfmonatstief.
Der US-Dollar hat zuletzt aufgrund der gesunkenen US-Zinssenkungserwartungen zugelegt. Dazu, dass am Markt die Erwartung zurückgegangen ist, dass es schon bald zu einer ersten Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) kommen wird, haben u.a. die starken US-Arbeitsmarktdaten für Dezember vom vergangenen Freitag beigetragen.
Auch Fed-Vertreter haben zuletzt die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung gedämpft. Der Präsident der Fed in Atlanta, Ralph Bostic, sagte am Montag, dass die Inflation immer noch deutlich über dem jährlichen Zielwert der Fed von zwei Prozent liege und er daher in nächster Zeit weiterhin eine straffe Zinspolitik befürworte. Bostic rechnet zwar immer noch mit einer Zinssenkung im Jahr 2024, deutete aber nur eine Senkung um etwa 50 Basispunkte an - viel weniger als bisher von den Märkten erwartet.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent kommt, weiter auf nur noch 55,4 Prozent gesunken. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 69,6 Prozent.
Im Fokus liegt nun die am Donnerstag anstehende US-Verbraucherpreisinflation im Dezember. Analysten rechnen im Konsens damit, dass die Inflationsrate auf Jahressicht von 4,0 Prozent im November weiter auf 3,8 Prozent im Dezember gesunken ist, während die Verbraucherpreisteuerung in der Kernrate leicht von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent gestiegen sein soll.
Hinweise auf eine anhaltende Inflation dürften die Aussicht auf baldige Zinssenkungen seitens der Fed weiter schmälern. Die Fed hat mehrfach deutlich gemacht, dass eine Abkühlung von Arbeitsmarkt und Inflation wichtige Voraussetzungen für Zinssenkungen sind.
EUR/USD gibt am Dienstagvormittag bis bislang 1,0935 im Tief nach, bewegt sich dabei aber weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines Dreiwochentiefs bei 108,67 am 5. Januar 2024 etablierten, groben Handelsspanne zwischen 1,0920 und 1,0980.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im November überraschend auf 6,4 Prozent gesunken. Damit notiert die Quote nun wieder auf ihrem bereits im Juni 2023 erreichten Allzeittief. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent gerechnet.
Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands im November überraschend um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt bislang bis 1,2721 im Tief nach. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) erhobenen Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Dezember um 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,3 Prozent gerechnet, nach plus 2,6 Prozent im November.
USD/JPY fällt weiter von seinem am 5. Januar 2024 bei 145,98 erreichten Dreieinhalbwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 143,42. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio sind im Dezember in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet um 2,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der niedrigste Wert seit Juni 2022. Im November hatte die Inflationsrate auf dieser Basis bei 2,3 Prozent gelegen.
Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im November um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach minus 0,1 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,9 Prozent (Konsens minus 2,3 Prozent, nach minus 2,5 Prozent zuvor). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. der Handelsbilanzsaldo im November und der NFIB Small Business Index für Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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