Inflation und Zinsen: Machen die Zentralbanken alles falsch?
Immer mehr Ökonomen stellen das Credo in Frage, dass höhere Inflationsraten durch niedrige Zinsen erreicht werden können
Immer mehr Ökonomen stellen das Credo in Frage, dass höhere Inflationsraten durch niedrige Zinsen erreicht werden können
In ihrem neuen Inflationsbericht senkte die Bank of England ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation auf der Insel. Das Pfund Sterling geriet in Reaktion auf den Bericht unter Druck.
Geldpolitik ist schwierig. Das haben die letzten Jahre gezeigt. Es geht hier ausnahmsweise aber nicht um die Geldpolitik, sondern um das, was die Geldpolitik bestimmt. Das sind vor allem drei Indikatoren: Wirtschaftswachstum, Inflation und Arbeitslosenrate.
Der geringe Inflationsdruck bei den chinesischen Verbraucherpreisen nistet sich weiter ein. Es ist damit zu rechnen, dass die Zentralbank einschreitet und dezente geldpolitische Maßnahmen ankündigt.
In seiner ersten öffentlichen Rede seit der geldpolitischen Lockerung vergangene Woche machte der Gouverneur der japanischen Notenbank deutlich, alles zu tun, was immer nötig sei, um der Deflation entgegenzuwirken.
Die polnische Zentralbank (NBP) hat entgegen Konsenserwartungen den Leitzins unverändert bei 2,00 Prozent belassen.
Während die Börsen die QE Ausweitung in Japan feiern muss man sich im Big Picture so langsam die Frage stellen, ob Japan noch zu retten ist.
Ein aggressiver Zinsschritt der russischen Notenbank soll den Verfall der Währung aufhalten. Die russische Wirtschaft leidet unter den westlichen Sanktionen, was den Spielraum der Notenbank bei der Eindämmung des Rubel-Verfalls einschränkt.
In den USA ist diese Methode schon sehr lange im Einsatz und ebenso lange in der Kritik. Völlig zu Recht, wenn man sich die Details ansieht.
Japans Zentralbank hat überraschend die geldpolitischen Zügel noch weiter gelockert. Experten zeigen sich erstaunt und kritisieren den Schritt als kurzfristig wirkendes Strohfeuer. Die Börsen dagegen freuen sich über das "Geschenk" aus Tokio.