US-Erzeugerpreise überraschen positiv
Die US-Erzeugerpreise sind im Dezember stärker gesunken als erwartet, was auf eine weitere Abschwächung der Inflation hindeutet. Die US-Futures konnten in einer ersten Reaktion deutlich zulegen.
Die US-Erzeugerpreise sind im Dezember stärker gesunken als erwartet, was auf eine weitere Abschwächung der Inflation hindeutet. Die US-Futures konnten in einer ersten Reaktion deutlich zulegen.
Nach Ansicht von Thomas Planell, Portfoliomanager bei der zu Natixis IM gehörenden Investmentgesellschaft DNCA ist es zu früh, den Sieg über die Inflation auszurufen. Dies gelte umso mehr, als das Energierisiko und damit steigende Rohstoffpreise auf kurze Sicht nicht völlig ausgeschlossen werden könnten.
Den Greenback belasten weiterhin die getrübten US-Zinsanhebungserwartungen und die Sorge, dass es zu einer Rezession kommen könnte. Im Fokus liegen zur Wochenmitte die anstehenden US-Wirtschaftsdaten, darunter die US-Einzelhandelsumsätze, die Erzeugerpreise und die Industrieproduktion.
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 9,2 Prozent im Jahresvergleich abgekühlt.
Monika Defend, Head of Amundi Institute, und Frederico Cesarini, Head of DM FX bei Amundi, meinen, dass höhere Realzinsen in den USA und die straffere Geldpolitik der Fed die Hauptstützen für den Dollar 2022 waren. Sollte sich dies 2023 ändern, könnte der Dollar seine Stärke verlieren.
Axel Botte, Marktstratege beim Investmenthaus Ostrum Asset Management, weist seinem aktuellen „MyStratWeekly“ darauf hin, dass der Rückgang der Inflation in den USA vor allem auf die Energiepreise zurückzuführen sei, die Preise für Dienstleistungen hingegen im Jahresvergleich um über 7 Prozent gestiegen seien.
Der Yen gibt im Vorfeld des am Mittwoch anstehenden Zinsentscheids der Bank of Japan (BoJ) gegenüber dem US-Dollar nach. USD/JPY erholt sich von seinem zu Wochenbeginn bei 127,22 markierten Siebeneinhalbmonatstief bislang bis 129,16 im Hoch.
Die Inflationsrate lag im Gesamtjahr 2022 so hoch wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, bei 93,2 Prozent.
Das zinslose Edelmetall hat zu Beginn der neuen Handelswoche getrieben von der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen drosseln wird, seine Rallye der vergangenen Wochen auf ein frisches Achteinhalbmonatshoch bei 1.928,89 US-Dollar je Feinunze fortgesetzt.