Zucker steigt auf Sechsjahreshoch

Der Rohzuckerpreis stieg gestern auf 21,3 US-Cent je Pfund und erreichte damit das höchste Niveau seit sechs Jahren. Auslöser sind Nachrichten aus Indien, dem zweitgrößten Zuckerexportland. Laut Aussage eines hochrangigen Regierungsvertreters dürfte die Zuckerrohrverarbeitung im wichtigsten Anbaustaat Maharashtra 45 bis 60 Tage früher beendet werden als letztes Jahr, da Starkregen die Verfügbarkeit von Zuckerrohr beeinträchtigt habe, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Die Zuckerproduktion in diesem Staat, die mehr als ein Drittel der gesamten indischen Produktion ausmache, dürfte dem Chef der dortigen Zuckerkommission zufolge bei lediglich 12,8 Millionen Tonnen liegen. Das sei eine Million Tonnen weniger als zuvor erwartet. Bislang liege die Zuckerproduktion in Maharashtra bei 6,76 Millionen Tonnen und damit noch leicht über dem entsprechenden Vorjahresniveau, heißt es weiter.

„Die Produktionsmenge erreichte im vergangenen Jahr letztlich ein Rekordniveau von 13,7 Millionen Tonnen. Dies erlaubte Indien den Export von rekordhohen 11,2 Millionen Tonnen Zucker. Von den in dieser Saison für den Export vorgesehenen 6,1 Millionen Tonnen wurden bereits 5,7 Millionen Tonnen vertraglich verkauft. Die indische Zuckerindustrie hatte daher von der Regierung verlangt, die Exportquote um vier Millionen Tonnen anzuheben“, so Fritsch.

Dieses Ansinnen dürfte sich nach den jüngsten Meldungen zur Produktion zerschlagen haben. Folglich werde der Markt stärker auf Zuckerexporte aus Brasilien und Thailand angewiesen sein, die Nr. 1 und 3 unter den Exportländern, heißt es abschließend.

Statischer Chart

Live-Chart

...

Chart in stock3 Terminal öffnen

• ()

  ARIVA Indikation