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09:59 Uhr, 21.05.2024

Zucker: Starker Start der Verarbeitungssaison in Brasilien drückt auf den Preis

Der Rohzuckerpreis ist Ende vergangener Woche auf 18 US-Cent je Pfund abgerutscht, was dem niedrigsten Niveau seit Oktober 2022 entspricht.

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Preisbelastend sind neue Zahlen aus Brasilien, die auf einen starken Start der Verarbeitungssaison 2024/25 hindeuten. Laut dem Produzentenverband Unica wurde in der zweiten Aprilhälfte von den Zuckermühlen in der Hauptanbauregion Center-South (CS) 61 Prozent mehr Zuckerrohr verarbeitet als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Bei der Zuckerproduktion in CS beträgt der Anstieg sogar 84 Prozent. Im gesamten Monat April liegt das Plus gegenüber Vorjahr bei 43 Prozent bzw. 66 Prozent. Dabei wurden 47 Prozent des Zuckerrohrs zu Zucker und 53 Prozent zu Ethanol verarbeitet. Im Vorjahresvergleich kam es damit zu einer Verschiebung um 5,5 Prozentpunkten zugunsten der Zuckerproduktion“, so Frisch.

Allerdings ließen sich daraus noch keine Trends für das gesamte Jahr ableiten. So sei der Start in die Saison 2023/24 schleppend verlaufen. Ab Mai habe die Verarbeitung deutlich angezogen. Zudem könnte das niedrigere Preisniveau bei Zucker die Herstellung von Ethanol für die Zuckermühlen in den kommenden Wochen attraktiver machen, heißt es weiter.

„Von daher ist auch die Entwicklung der Ölpreise für den Zuckerpreis von Bedeutung. Ein höherer Ölpreis wie von uns erwartet würde auch Ethanol verteuern, was sich wiederum dämpfend auf die Zuckerproduktion auswirken würde. Viel tiefer sollte daher der Zuckerpreis nicht mehr fallen“, so Fristch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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