Zucker: Gegensätzliche Entwicklungen in Indien und Brasilien
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Indien könnte im Erntejahr 2023/24, das im Oktober beginnt, einen Exportstopp für Zucker verhängen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei regierungsnahe Quellen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Hintergrund sei eine geringere Zuckerproduktion, nachdem die Monsunregenfälle in zwei wichtigen Anbaustaaten, die zusammen mehr als die Hälfte der gesamten indischen Produktion stellten, bis zu 50 Prozent unter dem Durchschnittsniveau gelegen hätten. Der Verband der Indischen Zuckermühlen ISMA erwarte eine Produktionsmenge von 31,7 Millionen Tonnen, was einem Rückgang um mehr als drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, aber noch immer ausreichen würde, um den auf 27,5 Millionen Tonnen geschätzten heimischen Bedarf zu decken, heißt es weiter.
„Damit würde noch genügend Zucker für den Export zur Verfügung stehen, wenn auch nicht mehr ganz so viel wie im laufenden Erntejahr, als den Zuckermühlen der Export von 6,1 Millionen Tonnen erlaubt wurde. Offenbar wird in der Regierung ein noch stärkerer Rückgang der Produktion befürchtet“, so Fritsch.
Falls Indien weniger oder gar keinen Zucker exportiere, könnte der weltgrößte Produzent und Exporteur Brasilien in die Bresche springen. Seit Beginn des Erntejahres im April bis Mitte August liege die Produktion in der Hauptanbauregion Center-South (CS) laut Daten des Industrieverbandes Unica bereits bei 22,7 Millionen Tonnen und damit 22 Prozent höher als im Vorjahr, heißt es weiter.
„Für die erste Augusthälfte wurde sogar eine Steigerung der Zuckerproduktion in CS um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr berichtet. Dies könnte erklären, warum der Rohzuckerpreis trotz eines Preisanstiegs auf 24 US-Cent je Pfund noch merklich unter dem Niveau liegt, das über weite Strecken zwischen Ende April und Mitte Juni Bestand hatte“, so Fritsch.
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