WIRECARD: Klarheit und Glaubwürdigkeit sind jetzt oberstes Gebot
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Einem Zeitungsbericht des Handelsblattes zufolge weigerten sich die Auditoren Ernst Young (EY), die Richtigkeit der Jahresbilanz 2017 der Singapur-Tochter von Wirecard zu bescheinigen. Dies wurde durch Dokumente im Register der Singapur-Aufsichtsbehörde Acra belegt.
Wirecard gab heute eine Erklärung hierzu ab: Der Konzernabschluss nach IFRS sei nur für den Wirecard-Konzern bestimmt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe die Konzernabschlüsse und Konzernlageberichte für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Ungeachtet dessen, wurde der lokale Einzelabschluss 2017 auf der Grundlage lokaler GAAP (SFRS) geprüft. Aufgrund der Einschränkungen durch die Untersuchung in Singapur (und nicht wie im Artikel fälschlicherweise durch Unregelmäßigkeiten vorgeschlagen) lagen teilweise keine Akten vor, was dazu führte, dass der lokale Prüfer nicht in der Lage war, ein abschließendes Prüfungsurteil auf der Grundlage lokaler Rechnungslegungsstandards abzugeben. Die lokalen Abschlüsse wurden jedoch im Rahmen dieses Umfangs ordnungsgemäß geprüft.
Diese Beschränkungen waren für die Prüfung des Konzernabschlusses nach IFRS nicht relevant. Die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hinsichtlich der Konzernabschlüsse und Konzernlageberichte für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 bleiben unberührt.
Alle Berichtspflichten seien ordnungsgemäß eingehalten worden, einschließlich des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers zum lokalen Einzelabschluss 2017, der bei der Singaporean Accounting and Corporate Regulatory Authority eingereicht wurde. Die Berichterstattung über den Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2018 stehe kurz vor dem Abschluss.
Der Kurs von Wirecard ist am Mittwoch wegen der Zweifel an den Bilanzierungspraktiken unter Druck geraten. DZ-Bank-Experte Harald Schnitzer sprach davon, dass die Anleger besorgt seien wegen der „anhaltenden Vorwürfe gegen das schnell wachsende Unternehmen“. Seiner Einschätzung nach ist es unabdinglich, dass Wirecard seine Rechnungslegungstandards verbessert, um wieder mehr Klarheit und Glaubwürdigkeit zu schaffen. Schnitzer kündigte an, seine bisherigen Schätzungen zu überprüfen.
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