WIRECARD: Der Wert der Aktie ist praktisch dahin
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Viele Analysten trauen sich derzeit keine Einschätzung zu Wirecard mehr zu. So etwa Warburg Research. Diese Experten haben ihre Bewertung zurückgezogen, bis wieder mehr "Klarheit bei dem Unternehmen herrscht". Ob das jemals soweit kommen wird, sei an dieser Stelle dahingestellt. Die NordLB bezeichnete den Titel schon letzte Woche als „Zockerpapier“.
Einer der wenigen Analystenhäuser, die ein Kursziel nennen, ist Independent Research. 12 Euro hält Analyst Markus Jost für realistisch, nachdem er das Kursziel erst vergangene Woche von 120 auf 40 Euro gesenkt hatte. Andere Analysten wagen Spekulationen, wie es nun weitergehen könnte. Die Citigroup sieht Wirecard trotz des gebeutelten Kurses nicht einmal mehr als attraktives Übernahmeziel, da die Bilanzen zu intransparent und undurchsichtig seien. Das Vertrauen sei so schwer geschädigt, dass höchstens eine Umfirmierung und neue, fähige Manager mit gutem Ruf das Ruder herumreissen könnten.
Für die Bank of America hat die Aktie des Zahlungsabwicklers so gut wie keinen Wert mehr. In einer am Mittwoch vorliegenden Studie hat die US-Bank das Kursziel von 14 auf nur noch einen Euro heruntergejazzt. Auf die fundamentale Bewertung der Aktie müsse ein Abschlag von 90 Prozent genommen werden, hieß es zur Begründung. Der massive Kursabschlag spiegele den Verlust von Kunden und Lizenzen, die mögliche Kündigung bestehender Kreditlinien sowie die generelle Unsicherheit wider, die andauern dürfte.
Fast 90 Prozent beträgt mittlerweile auch der Kurseinbruch bei der Aktie seit vergangenem Donnerstag. Eine Insidermeldung über einen Aufschub der Banken für eine auslaufende Kreditlinie hat dem Kurs heute nur kurzzeitig geholfen. Das Fünkchen einer Erholung erlosch, Wirecard notierte am Mittwochnachmittag mit knapp 30 Prozent im Minus bei nur noch etwas über 12 Euro. Im Tief kosteten die Titel 11,51 Euro. Die Angst, dass nun Kunden in großem Stil abwandern, ist unter den Anlegern einfach zu groß.
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