Wenn der Geduldsfaden reißt...
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Kürzlich musste ich schmunzeln: Ein Kollege hatte in einer Analyse geschrieben, mit Aktie XY habe man nun ja schon einige Geduld gehabt, und immer noch tue sich nichts. Es sei daher an der Zeit, das „Investment“ zu überdenken und nach anderen Gelegenheiten Ausschau zu halten. Mit „Geduld“ war dabei ein Zeitraum von gut drei Wochen gemeint...
Vielleicht sollte der Kollege die einschlägigen Statistiken noch einmal studieren, ehe er nach neuen Chancen sucht. Jeder Umbau des Depots führt schließlich zwangsläufig zu mehr oder weniger umfangreichen Transaktionskosten. Das freut zwar Banken und Broker, hat ansonsten aber keinerlei belebende Wirkung auf die Wertentwicklung des Depots.
Und vielleicht kennen Sie das aus eigener Erfahrung: Immer wieder kommt eine Aktie ausgerechnet dann in Schwung, wenn man die Geduld verliert. Leider hatte man sich kurz zuvor verabschiedet und das Papier entnervt verkauft. Das hat Folgen: Untersuchungen zufolge sollen rund 90 Prozent aller Spekulanten, die anhand kurzfristiger Marktbewegungen versuchen, ihr Anlagekapital zu vermehren, innerhalb eines Jahres pleite sein.
Weil das Trading-Geschäft offenbar schwieriger ist, als es aussieht, wird Spekulantenlegende Jesse Livermore gerne mit den Worten zitiert, er, Livermore, habe seine größten Börsengewinne nicht seinem überragenden Geschick, sondern seiner Geduld zu verdanken. Nicht umsonst heißt es deshalb auch, dass an der Börse die größten Gewinne mit dem Hintern gemacht werden.
Plädoyer für Sitzfleisch: Nach Ansicht von Spekulantenlegende Jesse Livermore ist Geduld eine der wichtigsten Anlegertugenden...
Mit Blick auf die aktuelle Lage an den Kapitalmärkten erscheint es auf den ersten Blick allerdings ausgesprochen schwierig, diesem Rat irgendetwas abzugewinnen. Seit mehr als 900 Tagen hat der marktbreite S&P 500 keine Korrektur von mehr als zehn Prozent mehr gesehen. Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf seit Sommer 2011 auf Wochenbasis. Eine derart hartnäckige Dauerhausse ist historisch betrachtet außergewöhnlich und lässt all jene ziemlich dumm aussehen, die immer noch "geduldig" auf günstige Einstiegskurse warten.
Dass es sich auch in solchen Zeiten lohnen kann, nach unterbewerteten Perlen Ausschau zu halten, diese zu kaufen und dann geduldig dabei zu bleiben, das zeigt das Beispiel des Windanlagenbauers Nordex (WKN A0D655). Wir hatten die Aktie unseren Lesern erstmals im März 2013 vorgestellt und zum Kauf empfohlen.
Nach einer mehrjährigen Durststrecke zählten die Solar- und Windanlagenwerte damals zu den unbeliebtesten Titeln auf dem gesamten Kurszettel. Doch geduldiges Abwarten hat sich seither durchaus gerechnet: Seit unserer Empfehlung im März 2013 bei Kursen zu 3,85 Euro stehen mittlerweile rund 600 Prozent Gewinn zu Buche. Der DAX hat im gleichen Zeitraum vergleichsweise kümmerliche 45 Prozent zugelegt.
Der Zeitpunkt unserer Kaufempfehlung ist in der folgenden Grafik mit einem roten Kreis markiert. Der langfristige Kursverlauf auf Monatsbasis seit Ende 2004 zeigt, dass die Notierung nach einer längeren Konsolidierungsphase gerade erst wieder in Schwung kommt. Wir erwarten hier in den kommenden Monaten einen veritablen „Tenbagger“ für unsere Leser.
Wem während der zurückliegenden Seitwärtsphase noch nicht der Geduldsfaden gerissen ist und wer gerne mit dem Trend geht, der kann auch jetzt noch einsteigen.
Natürlich geht auch bei unserer Strategie immer wieder mal einmal etwas schief, das gehört zum Börsengeschäft, aber mit dem einen oder anderen „600-Pfünder“ im Depot lässt sich auch einmal ein Fehlgriff verschmerzen.
Geldsystem: Die Sollbruchstellen werden sichtbar...
Jede Menge Geduld brauchen derzeit auch jene (allerdings immer noch sehr wenigen) Zeitgenossen, denen schon lange klar ist, dass unser aktuelles Finanzsystem eine Überlebenswahrscheinlichkeit von Null Prozent aufweist. Man könnte an der Frage verzweifeln, warum sich dennoch kaum Diskussionen über Geldsystemalternativen auftun - obwohl die Sollbruchstellen unseres aktuellen Schuldgeldsystems mit jedem Tag offensichtlicher werden.
Vielleicht muss das Kind erst tief im Brunnen liegen und lauf um Hilfe schreien, ehe sich hier etwas tut.
Unterdessen schadet es nicht, sich schon heute mit den unvermeidlichen Konsequenzen auseinander zu setzen, die bei einem Systembruch unvermeidlich sein werden.
Gelegenheit hierzu bietet eine Veranstaltung im oberbayerischen Traunstein am 11. und 12 Juni. Die beiden Bestsellerautoren Matthias Weik und Marc Friedrich („Der Crash ist die Lösung“) werden dort die Frage beantworten, warum unser Finanzsystem zum Scheitern verurteilt ist, und welche Möglichkeiten der finanziellen Vorsorge bestehen.
Aufschlussreich dürfte vor allem Freitag, der 12. Juni werden:
Von 14:00 bis 18:00 werden im Großen Rathaussaal in Traunstein Hintergründe und Konsequenzen der Krise erläutert. Anschließend stellen Matthias Weik und Marc Friedrich Lösungsstrategien und Möglichkeiten der Vermögenssicherung vor.
Interessante Notiz im Rande: Die Eintrittspreise in Höhe von 28 Euro (Freitag) bzw. 16 Euro am Donnerstag können in Euro oder in der Regionalwährung Chiemgauer bezahlt werden. Nähere Informationen finden Sie hier.
Wie wir die aktuelle Lage einschätzen, auch vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen bei deutschen Staatsanleihen, das erläutern wir in der Juni-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
deshalb: nimm alle Werte, die 2012 ins Depot des ABB von A.Hoose gekauft wurden und gewichte sie nach seinen damaligen Empfehlungen 1. spekulativ kaufen (1-3%des depotkapitals) und 2. kaufen (3-5%) und rechnest den aktuellen depotwert aus, so wird es bestimmt brutal im Minus sein, wenn ich an die ganzen Go/si werte und solche wie RWE und Eon denke. Apple kaufen und nordex spekulativ sind da zwei Ausreisser, die auch wenn 1 sich versechsfacht hat, nie das GesamtDepot ins Plus gebracht haben können. hab es nicht nachgerechnet und mach mir auch nicht die Mühe alte Mails rauszukramen und das zu tun, hab auch seit geraumer Zeit keine aktuellen mehr, aber bin mir sehr sicher, daß das so ist. Ggf kann Herr Hoose ja mal ne Performance Aufstellung seit Jan 2012 liefern, um hier ggf korrigierend darzustellen.
frage mich immer warum sind wir nicht schon alle Milliardäre und diskutieren immer noch über die richtige Strategie wenn man nur warten muss und jeder hat recht.
zu a.hooses Beitrag selbst. Der chart verlauf dow und s&p ähneln dem von 1991.langsam, unentschlossen, Stück f stueck hoch ohne mega Korrektur. August ne 5% Korrektur, wieder hoch, November ne 10% Korrektur und am Ende des jahres +-0 zu Vorjahr. Ganz normal alle x Jahre ohne das seit gefuhlten 10 Jahren hier angesagte crashniveau. Crashs kommen unaufgefordert und nach Übertreibungen. Von Übertreibung derzeit keine Spur. Also meine Devise: cool bleiben, von Krisenpropheten nicht irre machen lassen und den Markt handeln, den man sieht.
Leute, habt ihr sie eigentlich noch alle ?
Sind wir hier im Krieg ? Umgangsformen weg, Maßstab weg, Gehirn weg ?
Herr Hoose schreibt hier seine Meinung. Überspitzt, provokant, exzentrisch im besten Sinne.
Das ist ein kostenloser Service an alle Interessierten. Wem das passt, der kann sicherlich kritisch dazu entgegnen. Zum Ablästern, Beleidigen und Ansprüche erheben, als ob man für eine bestimmte Leistung (oder Meinung) bezahlt hätte, sollte man dann vielleicht doch besser woanders hingehen.
@Hr Hoose: Das ist doch Absicht, dass Sie immer soviel Blödsinn schreiben, oder ?
Wer also vor 10 Jahren die Telekom AG gekauft hat und bis heute hält, der beweist seine Geduld ? Wohl eher die geistige Mobilität eines Beamten !
Ressourcenallokation lautet das Stichwort - SIE können aber gerne als Surfer auf eine Freakwave im Mittellandkanal warten...
Ist schon interessant warum gerade jetzt herr hoose eine aktie empfiehlt. die ganzen wochen und monate zuvor hat er sich doch gar nicht zum aktienkauf und zur aktienkultur gross geäussert.
das er dann noch von geduld haben schreibt lässt wo doch die us aktienmärkte sich seit monaten mehr oder weniger nur seitwärts bewegung und m.M. sehr bald vor einer auflösung der keilbildung nach unten stehen, kann man auch als antizyklisches verhalten bezeichnen. aber diesmal nicht im sinne eine entwicklung vorrausschauend gesehen zu haben, sondern wie sich noch herausstellen wird, weit hinterher hinkt. in diesem sinne sehe ich seinen heutige kolumme eher als hinweis, das er selber im strom der masse mitfliesst und nicht mehr sieht wo der zukünftige trend hingeht.
wünsche allen ein schönes und gutgelauntes pfingstwochenende.
... ich lese Ihre Artikel auch jedes WE gerne. Aber dieser Artikel ist wirklich nicht besonders interessant. Auch ich bin mehr von Ihnen gewohnt ... !!!
Zwei Sachen zu dem Artikel von Hoose, erstens, Superhobel du bist einfach ein ignoranter´..., was soll ich sagen, du kannst es dir denken was ich sagen will, zweitens Hoose, dieser Beitrag von Ihnen ist der mieseste, den ich in den letzten 12 Monaten von Ihnen gelesen habe, bei all den wirklich markanten Themen die momentan zur Debatte stehen, "lutschen" "Sie Nortex und die Solarenergiebranche ausgerechnet als "Headline" aus, ich hätte mehr von Ihnen erwartet.